Showdown für Andersen. Die Trennung von RWO-Coach Jörn Andersen, die sich bereits seit Wochen abzeichnete, wurde vollzogen. Zu nächtlicher Stunde, kurz nach der Rückkehr aus dem Saarland, wurde die Trennung vollzogen. Und die Kritik prasselte in den letzten Tagen auf den Norweger nieder. Falsch dosiertes Training vor den Spielen, unverständliche Taktik-Wechsel, zu wenig Kommunikation und keine Kompromiss-Bereitschaft. Alles Vorwürfe, die aus den verschiedensten Ecken drangen. Zudem die wirklich sehr magere Punkteausbeute seit März diesen Jahres, die wohl in fast jedem Verein zu einem Trainer-Wechsel geführt hätte. Was stört bei diesem Tausch auf der Kommando-Brücke, ist die fehlende Berücksichtigung der Spieler. Vor Wochen noch ein Thema, nun scheinbar verdrängt oder vergessen. Denn auch wenn Kicker auf ungeliebten Positionen agieren, so darf man trotzdem den totalen Sieges-Willen verlangen. Der wurde von einigen "RWO-Diven" aber schon vor längerer Zeit abgelegt. Genau zu dem Zeitpunkt, als die Stars natürlich völlig ungerechtfertigt auf der Bank sitzen mussten. Und Taktik-Fehler hin oder her: Wen diese, als Leistungsträger verpflichteten Mitläufer, ihr Potenzial, auf welcher Position auch immer, nur ansatzweise abgerufen hätten, anstatt beleidigt den Tag anzugehen, würde das Punktekonto der "Kleeblätter" sicherlich praller aussehen. Fazit: Andersen hat sicherlich Fehler gemacht, aus denen er für die Zukunft lernen wird. Im Gegensatz zu einigen "Profis" hat er aber wenigstens 100 Prozent für den Erfolg gegeben und versucht, sich auch bei Gegenwind bestmöglich zu wehren. Davon können sich einige Akteure eine Scheibe abschneiden. Den Fans wird der Norweger, letztjährig als Billig-Lösung verpflichtet, sicherlich in guter Erinnerung bleiben, wurde doch unter ihm das Wunder von Oberhausen im Jahr 2004 fast wahr. Nun kommt ein neuer Trainer, dem zu wünschen ist, dass er den Klassenerhalt mit RWO schaffen wird. Eins ist klar: Auch Andersen, der betont, wie ihm die Elf ans Herz gewachsen ist, drückt die Daumen.
RWO: Andersen scheiterte auch an einer handvoll Diven
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