Titelverteidiger Kolumbien hat die Viertelfinalteilnahme bei der "Copa America" in Peru durch einen 1:0-Erfolg gegen Bolivien vorzeitig perfekt gemacht. Gastgeber Peru kam in Lima zu einem 3:1-Sieg gegen Venezuela und steuert ebenfalls weiter in Richtung Viertelfinale. Allerdings fällt Perus Kapitän Claudio Pizarro für das abschließende Gruppenspiel gegen Kolumbien sowie den Rest des Turniers aus. Der Stürmer vom deutschen Rekordmeister Bayern München erlitt im Spiel gegen Venezuela eine Kopfverletzung und wurde zur näheren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.
"Claudio kann nicht weiterspielen und braucht einen Monat Pause", erklärte Perus Teamarzt Ramon Aparicio. Damit könnte auch Pizarros Einsatz beim Bundesligastart der Bayern beim Hamburger SV am 7. oder 8. August gefährdet sein. Der Stürmer war in der Partie gegen Venezuela in der 76. Minute mit einem Gegenspieler zusammengeprallt, spielte aber zunächst weiter. Nur zehn Minuten später musste er den Platz wegen einer Gelb-Roten-Karte ohnehin verlassen.
Im ersten Spiel des Tages in der peruanischen Hauptstadt hatten die Kolumbianer deutlich mehr Mühe mit dem Außenseiter aus Bolivien, der Peru am ersten Spieltag bereits ein 2:2-Unentschieden abgetrotzt hatte. Trotz deutlicher Überlegenheit dauerte es bis zur 90. Minute, ehe Edixon Perea das Leder im Gehäuse der Bolivianer unterbringen konnte und dadurch den Einzug in die nächste Runde endgültig sicherte.
Für die Gastgeber, die zum Auftakt nach einem 0:2-Rückstand dank eines Pizarro-Tors noch ein 2:2 gegen Bolivien erkämpft hatten, schossen Jefferson Farfan (34.), Nolberto Solano (61.) und Santiago Acasiete (72.) einen 3:0-Vorsprung heraus. Die nach Gelb-Rot gegen Miguel Mea Vitali schon ab der 64. Minute dezimierten Venezolaner verkürzten durch Massimo Margiotta (74.). Für das Viertelfinale qualifizieren sich die beiden ersten Teams jeder Gruppe sowie zwei der drei besten Dritten.