Ein letztes Mal wurden die RWO-Kicker mit dem Pokal-Frust aus Unterhaching konfrontiert. Das "Grusel-Video" zeigte die Fehler auf und jeder Akteur sah hautnah die eigenen Schwächen.
Um die zu beseitigen, wird nach dem harten Training der letzten Tage die Zeit bis zum Match in Mainz mit Taktik-Arbeit genutzt. "Wenn hoffentlich wieder alle da sind, werden wir die Abwehrorganisation einstudieren, um in Mainz defensiv besser zu stehen", erklärt Trainer Jörn Andersen.
Besser stellen sollen sich die Kleeblätter auch mit ihren Fans. Die Kritik des Vorsitzenden Hermann Schulz nach dem bedenklichen Freundschafts-Spiel der Rot-Weißen gegen den Verbandsligisten Union Mülheim soll Wirkung zeigen. "Vieles wurde aufgebauscht. Zum Beispiel mein Gespräch mit Jörn Andersen, wo er mir einiges erklären sollte. Wir sprechen jeden Montag und Donnerstag zusammen. Also nichts besonderes. Eins hat mich aber wirklich geärgert, die lustlose Einstellung einiger Profis in Mülheim."
Dann wird Schulz deutlicher. "In diesen Spielen repräsentieren wir den Verein. Fast 400 Zuschauer kommen und zahlen sogar sechs Euro Eintritt. Da muss mehr kommen. Erstens um die Anhänger froh nach Hause zu schicken. Zweitens, um Ansprüche in der Mannschaft auch stellen zu können. "
Nach dem Saisonstart, mit teilweise erfrischendem Offensivfußball, waren die Fans heiß auf ihre Jungs. Und das soll so bleiben. "Wir wurden wegen unserer risikofreudigeren Spielweise bejubelt. Und wir wollen noch mehr Anhänger gewinnen, aber nicht mit Begegnungen wie in Mülheim. Da fehlte komplett der Spaßfaktor", ärgert sich Schulz.
Die Identifikation der Oberhausener mit ihren "Idolen"ist in der Stadt gegeben. Um die zu erhalten und neue Fans zu gewinnen, will Schulz ab sofort auch in den Freundschafts-Spielen das nötige Engagement sehen. "Ich war immer ein Kämpfer. Und das will ich auch von der Mannschaft sehen. Jeden Tag muss jeder einzelne die Berechtigung erarbeiten, um am Wochenende auf dem Rasen stehen zu dürfen."