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MSV Duisburg
Zweite Liga - aber wie lange noch?

MSV: Zweite Liga - aber wie lange noch?

Schluss, aus, vorbei. Der MSV hat sich im „Aufstiegsendspiel“ in Augsburg mal wieder blamiert. Kampf, Einsatz und Wille fehlten über weite Strecken.

Deshalb haben die Weiß-Blauen nach der 0:2 (0:1)-Niederlage nun auch endgültig Planungssicherheit für ein weiteres Jahr in der zweiten Liga. „Dieser Auftritt ist unerklärlich“, schüttelte Bruno Hübner fassungslos den Kopf. „Wir haben gut angefangen und hätten durch Sören Larsen in Führung gehen können. Aber danach haben wir das Fußballspielen eingestellt. Es war wieder einmal nicht zu erkennen, dass es unsere letzte Aufstiegschance war.“

Stimmt. Der FCA hatte im „Finale“ keine Probleme, den Dreier einzufahren. Denn die Zebras trabten mehr über den Platz, als die finale Möglichkeit wirklich nutzen zu wollen. Stephan Hain (31.) und Ibrahima Traoré (72.) sorgten am Ende für die nun herrschende Klarheit in Duisburg. Hübner, der sich am Sonntag zwecks einer Spielbeobachtung das Match zwischen dem FC Brügge und Aderlecht anschaute, war bedient: „Nach dem Platzverweis von Kristoffer Andersen konnten wir gar nicht mehr mithalten. Das ist schon traurig.“

Ein Trauerspiel ist dadurch auch die gesamte Saison. Das Ziel, die Rückkehr in die Beletage, ist verfehlt. Jetzt geht es sportlich „nur“ noch darum, den Klub so weit oben wie möglich zu positionieren, schließlich sind die TV-Gelder an die Platzierung gebunden. Und weil der MSV finanziell aus dem letzten Loch pfeift, sind die Verantwortlichen um Geschäftsführer Roland Kentsch, der am Sonntag wegen einer Familienfeier nicht zu erreichen war, für jeden Cent dankbar. „Der vierte Platz macht schon ein paar Euro mehr aus“, nickt Hübner und hofft, dass die Mannschaft nun wenigstens dieses Ziel erreichen wird.

Anfang der Woche erwarten die Klubverantwortlichen dann eine Nachricht aus Frankfurt. „Danach werden wir eine Sitzung abhalten und dann werde ich sofort die Verhandlungen mit den Spielern aufnehmen“, will Hübner endlich mit den Vertragsgesprächen starten. Schließlich läuft ihm langsam die Zeit davon, Christian Tiffert ist bereits nach Kaiserslautern gewechselt und Tom Starke kann sich zwischen dem 1. FC Köln und der TSG Hoffenheim entscheiden. „Natürlich würden wir unsere Stammspieler gerne halten“, rechnet Hübner aber nicht damit, finanzielle Gegenangebote machen zu können.

Deshalb wird der Neuanfang unumgänglich sein und der ehemalige Wehener wird vermehrt auf junge Akteure setzen müssen. Verständlich, dass Hübner, der nach der relativ ruhig verlaufenen Jahreshauptversammlung nun auch auf die Unterstützung der Mitglieder und Fans setzt. Doch die Ambitionen für die neue Spielzeit schraubt er schon einmal herunter: „Vom Aufstieg muss keiner träumen, es geht eher Richtung Mittelfeld“, formuliert er vorsichtig die Marschroute. „Nach so einer Kürzung des Etats ist es schwer zu sagen wie lange wir in der zweiten Liga spielen werden. Aber wir werden alles dafür tun, so schnell wie möglich herauszukommen. Aber jedem muss klar sein, dass uns eine schwere Zeit bevorsteht."

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