Einer von diesen ist Kai Schwertfeger, der momentan in der Viererkette Ersatzmann Nummer eins ist. Dabei hat er den Riesen-Vorteil, dass er vielseitig einsetzbar ist. Egal, ob rechts oder links, auch in der Zentrale macht Schwertfeger seinen Job. „Natürlich kann ich als junger Spieler mit der Situation sehr gut leben, dennoch versuche ich, so viele Einsätze wie möglich zu bekommen“, berichtet der Youngster, der auch immer wieder in der Zweitvertretung Spielpraxis sammelt. „Immer, wenn ich spiele, gebe ich alles.“
Das hat man durchaus gesehen, denn dafür, dass er seine erste Zweitliga-Saison absolviert, zeigt er wirklich hervorragende Leistungen. „Ich denke, dass ich zufrieden sein kann. Meine Auftritte waren ganz ordentlich“, zeigt sich Schwertfeger selbstbewusst. „Man kann aber immer Sachen verbessern, daran arbeite ich.“ In Frankfurt, wo er den gesperrten Johannes van den Bergh vertrat, konnte auch er die Niederlage nicht verhindern. Schwertfeger: „Ich habe auch keine Erklärung dafür, warum wir ausgerechnet gegen die Abstiegskandidaten verlieren. Ich glaube aber, dass das nichts mit den Teams zu tun hat, sondern dass wir allgemein auswärts nicht so viele Punkte eingefahren haben.“
Damit ist der Traum vom direkten Durchmarsch wieder in weite Ferne gerückt. „Wir machen uns sowieso nicht den Druck. Aber wir haben auch noch acht Partien, in denen alles möglich ist“, sagt der Defensiv-Spezialist. „Wenn man so lange oben mitmischt, wäre am Ende ein vierter Platz enttäuschend. Man darf jedoch nicht vergessen, dass wir schon 44 Punkte gesammelt haben.“
Und das als Aufsteiger, was vom Umfeld schnell vergessen wird. „Das ist doch normal. Die Euphorie ist riesengroß, doch wir wollen uns davon nicht anstecken lassen“, betont Schwertfeger, der auch am Montag, wenn der Spitzenreiter Kaiserslautern kommt, am liebsten wieder auflaufen würde. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir die starke Leistung aus dem Hinspiel wiederholen können“, nickt der 21-Jährige. „Doch dafür ist es wichtig, dass wir als Mannschaft funktionieren. Unsere Leistung muss zu 100 Prozent stimmen.“