Bei einem "Dreier" gegen die kriselnde Alemannia aus Aachen könnte den "Zebras" zumindest für eine Nacht der Relegationsplatz winken. Ganz andere Ansprüche hat Rot Weiss Ahlen. Das Schlusslicht aus Ostwestfalen will nach einer katastrophalen Hinrunde mit einem Erfolg gegen Energie Cottbus seine Fans versöhnen. Auch im Duell zwischen der TuS aus Koblenz und dem FSV Frankfurt steht der Überlebenskampf im Mittelpunkt (alle 18 Uhr, live auf Sky und Liga total).
Lange Zeit sah es beim MSV Duisburg danach aus, als sei der Aufstieg in die Bundesliga reine Utopie. Ende Oktober belegte die Elf noch einen Platz im grauen Mittelfeld der Tabelle. Kult-Trainer Peter Neururer musste im Zuge der MSV-Tristesse seinen Hut nehmen. Die Kehrtwende folgte am zehnten Spieltag mit dem 3:1 gegen Hansa Rostock. Unter dem neuen Coach Milan Sasic hat das Team die Erfolgsserie auf sieben Spiele ohne Niederlage ausgebaut und Tuchfühlung zu den Aufstiegsrängen aufgenommen. Diese imposante Serie wollen die Niederrheiner mit einem Erfolg gegen Aachen krönen.
Was dem MSV gelang, wird bei den Gästen aus der Kaiserstadt weiter vermisst - die Initialzündung. Ob ausgerechnet in Duisburg der Knoten platzt ist fraglich. Der ohnehin schon relativ auswärtsschwache Tabellenzwölfte muss ausgerechnet auf seinen besten Torjäger verzichten. Benjamin Auer (sechs Saisontore) ist nach seiner Gelb-Roten Karte gegen Paderborn gesperrt. Noch größer als in Aachen sind die Sorgen bei Rot Weiss Ahlen. Der Aufsteiger steht mit gerade einmal acht Punkten aus 16 Begegnungen abgeschlagen am Tabellenende. Um das schwach glimmende Fünkchen Hoffnung auf den Klassenerhalt nicht verglühen zu lassen, muss zum Ende der Hinrunde ein Heimsieg gegen Bundesligabsteiger Energie Cottbus her. Auch wenn Cottbus bislang weit hinter den selbst gesteckten Zielen zurückblieb, wartet auf die Ahlener alles andere als eine leichte Aufgabe.
Gerade einmal zwei Pünktchen konnte das Team von Trainer Christian Hock im heimischen Wersestadion einfahren. Zudem stellen die Ostwestfalen mit zehn Treffern die schwächste Offensive der Liga. Dementsprechend erhofft man sich bei den Gästen aus der Lausitz einen wichtigen Sieg in der Fremde. So könnte man in Cottbus etwas ruhiger in die Vorbereitung auf die Rückrunde starten und den Blick wieder auf das obere Tabellendrittel richten. Das Kellerduell zwischen der TuS Koblenz und dem FSV Frankfurt rundet die Freitagsbegegnungen des 17. Spieltages ab. Die Gastgeber belegen nach der 0:3-Klatsche bei Tabellenführer 1. FC Kaiserslautern den Relegationsplatz und haben bereits sieben Punkte Rückstand auf den rettenden Tabellenplatz 15. Nach der Niederlage in der Pfalz trennte sich die TuS von Übungsleiter Uwe Rapolder. Im "Endspiel" gegen den direkten Konkurrenten FSV Frankfurt sitzt Interims-Trainer Uwe Koschinat auf der Bank. Soll sein Engagement länger als ein Spiel dauern, so ist ein Sieg gegen die Hessen Pflicht. Bei einer Niederlage droht Koblenz der Sturz auf Rang 17.
Den würde der FSV Frankfurt gerne mit einem Auswärtssieg verlassen. Dazu muss sich die Elf von Trainer Hans-Jürgen Boysen allerdings vor allem in der Offensive steigern. Seit 303 Minuten ist das Team torlos und belegt in der Auswärtstabelle der 2. Bundesliga den letzten Platz. Einem Sieg in der Fremde stehen sieben deftige Niederlagen gegenüber.