Der Lüner SV hat einen weiteren Neuzugang. Murat Kapucu wechselt von RW Ahlen II an die "Kampfbahn Schwansbell". Der 24-jährige Stürmer wohnt in Werne und war zuvor beim Landesligisten SV Bockum-Hövel am Ball. "Dort hat er in der ersten Halbserie sieben Mal und im Jahr davor 18 Mal getroffen. Der weiß also, wo der Rahmen steht", freut sich Uwe Hüttemann über die Verstärkung.

Fußball-Verbandsligist Lüner SV hat einen neuen Keeper verpflichtet. Matthias Sczcygiel (21) kommt zur neuen Saison von Preußen Münster II.

Einen Tag nach der Rückkehr von der Mallorca-Abschlussfahrt hat der Lüner SV seine Personalplanungen für die kommende Saison so gut wie abgeschlossen. Hilfreich war dabei die Tatsache, dass neben Spielertrainer Mark Bördeling noch neun weitere Kicker über bereits bis 2008 gültige Verträge verfügten. Dies sind Keeper Robert Brochtrup sowie die Feldspieler Daniel Bremser, David Faralich, Dennis Köse, Osman Kumac, Dominik Hanke, Thorsten Heinze, Norbert Kaczmarek und Simon Madanoglu, der erst in der Winterpause von Ahlen II zum LSV gewechselt war.

Mit einem etwas faden Beigeschmack wird der Lüner SV am heutigen Sonntag den Klassenerhalt feiern dürfen. Denn ganz egal, wie die letzte Partie gegen den Aufsteiger Schermbeck ausgehen wird: Konsequenzen auf die Ligazugehörigkeit des früheren Zweitligisten hat das Ergebnis durch den Rückzug von Fichte Bielefeld nicht mehr. Selbst als Drittletzter mit lediglich 26 bis maximal 29 Punkten und bisher 70 Gegentoren bleibt die Truppe von Spielertrainer Mark Bördeling drin.

Marc Bördeling hat David Wündisch aus dem Lüner Kader geschmissen. "Ich wollte ihn letzten Sonntag in Rhynern einwechseln, doch er wollte auf einmal nicht. Auf solche Leute kann ich gerade in unserer schwierigen Situation verzichten", betont der LSV-Spielertrainer. Die Suspendierung für den Abwehrkicker gilt bis zum Saisonende, danach kann er sich einen neuen Verein suchen.

Etwas anders ticken die Uhren im Fußballkreis Dortmund, wo erst jetzt die erste Runde des Kreispokals beginnt. Heute stehen folgende Partien auf dem Programm:

Die Ergebnisse des Lüner SV lesen sich in den letzten Wochen wie ein Mannschaftsausflug auf die Schießbude der örtlichen Kirmes: 1:4 in Stadtlohn, 3:5 gegen Erlinghausen, 2:4 in Davensberg und 1:5 gegen Fichte Bielefeld. Null Punkte und 18 Gegentreffer, wie soll der langjährige Oberligist da noch den Absturz in die Landesliga verhindern. Kapitän André Brösch formuliert im Gespräch mit RevierSport mehr als das Prinzip Hoffnung.

Teil eins der Doppelschicht über Ostern hat der Lüner SV nicht zur eigenen Zufriedenheit erledigt, doch die zweite Prüfung folgt schon am morgigen Montag. Daheim gegen den VfB Fichte Bielefeld will die Truppe von Spielertrainer Mark Bördeling alles daransetzen, um die an Gründonnerstag in Davensberg liegengelassenen Punkte einzufahren. "Dort kann man normalerweise verlieren, das ist eine gute Mannschaft", weiß Uwe Hüttemann. "Allerdings hätte es nach dem Spielverlauf sehr viel besser für uns ausgehen können", weiß der Sportliche Leiter.

Ein Sieg, zwei Niederlagen = drei Zähler: Die Ausbeute des Lüner SV in diesem Jahr ist zwar bescheiden, aber im Vergleich zur Hinrunde noch im Schnitt. Allerdings hat sich die Lage bei den Rot-Weißen nach der 3:5-Heimpleite gegen den Abstiegskonkurrenten Erlinghausen dramatisch verschärft. Keine Punkte, keine Spieler, LSV - so könnte der Schlachtruf in der Kampfbahn Schwansbell lauten, den Spielertrainer Mark Bördeling vor der Doppelaufgabe in Davensberg und gegen den VfB Fichte Bielefeld sicher nicht hören will.

In der Partie Stadtlohn gegen Davensberg geht es darum, den Anschluss an das Spitzenduo Schermbeck/Wiedenbrück zu wahren. Wer gewinnt, hat noch die Möglichkeit, ganz oben anzugreifen, während der Verlierer wohl weg vom Fenster ist. Zugucken muss der Lüner SV, der inzwischen auf einen Abstiegsplatz gerutscht ist.

Wenn am kommenden Sonntag die Verbandsliga in die restliche Rückrunde geht, hofft Mark Bördeling, überhaupt elf gesunde Leute auf den Platz schicken zu können.

Die Nachricht vom plötzlichen Tod von Hartmut Bremser hat die Fußballfreunde im östlichen Ruhrgebiet geschockt - auch in Lünen trug man Trauer.