André Brösch, was soll den Lüner SV noch vor dem Abstieg retten?
Ein Sieg am Sonntag in Münster wäre schon einmal der Anfang. Dort müssen wir sogar deutlich gewinnen, damit dies auch eine Signalwirkung hat. Trotz unserer Negativserie ist unten nämlich noch alles eng beisammen. Da sind einige Teams gefährdet, die zur Winterpause sicher noch nicht damit gerechnet haben.
In der vergangenen Saison war Lünen die positive Überraschung der Liga. Wie ist es zu erklären, dass man als Dritter und ohne großen personellen Aderlass plötzlich so abschmiert?
Dafür gibt es zwei Gründe. Erstens haben wir durch Verletzungen und Sperren nie die vermeintliche erste Elf zusammen. Und zweitens haben wir im letzten Jahr etliche Spiele, die auf des Messers Schneide standen, mit Glück gewonnen. Da hatte uns keiner auf der Rechnung, wir waren der Underdog. Das war ein Riesenvorteil.
Nun scheinen die Spieler der Lage nervlich nicht gewachsen zu sein, was auch die relativ vielen Hinausstellungen zeigten!
Für unsere vielen jungen Spieler ist diese Situation neu, die meisten haben noch nie gegen den Abstieg gespielt. Da ist es vor allem Kopfsache, sich nicht hängen zu lassen. In Davensberg zum Beispiel haben wir bis zehn Minuten vor Schluss mit 2:1 geführt und dann noch 2:4 verloren. Und auch das 1:5 gegen Bielefeld hört sich natürlich klar an, aber vom Spielverlauf war es nicht so deutlich.
Der Fusionsclub VfB/Fichte hat angekündigt, sich am Ende der Serie aus der Verbandsliga zurückzuziehen. Der letzte Lüner Rettungsanker, wenn nach Engers Ko. Münster II der einzige sportliche Absteiger sein sollte?
Nein! Darauf werden wir uns nicht verlassen, auch wenn die Bielefelder tausendmal sagen, sie melden sich ab.