Heribert Bruchhagen soll sich bei der DFL Deutschen Fußball Liga GmbH entschuldigen. Das hat der Vorstandsvorsitzende von Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, gefordert. "Ich finde es sehr polemisch der DFL gegenüber, sie als Erfüllungsgehilfen von mir oder als "Kommission Rummenigge" zu bezeichnen. Das sind polemische Aussagen, dafür wird er sich bei der DFL entschuldigen müssen. Das ist ein Akt, den kann ich nur bemitleiden, weil er offensichtlich keinen Anstand hat", erklärte der ehemalige Nationalspieler in der DSF-Sendung "Bundesliga Aktuell" in Bezug auf Aussagen des Vorstandsbosses von Eintracht Frankfurt.
"Genug Polemik gelesen"
"Es ist klar, dass es einen Spagat zwischen dem FC Bayern München und Eintracht Frankfurt geben wird. Polemik haben wir genug aus Frankfurt gelesen, wir hören uns das nicht mehr an. Wir haben uns immer der zentralen Vermarktung unterworfen und auf viel Geld verzichtet", sagte Rummenigge weiter und ergänzte: "Wenn sich der FC Bayern selbst vermarkten würde, könnten wir drei- bis viermal so viel bekommen. Wir lassen uns nicht für diesen sozialen Akt und diese Solidarität von gewissen Herren wie Bruchhagen beleidigen."
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Der Eintracht-Boss, der sowohl die Verteilung der TV-Gelder als auch den Beschluss der DFL zur Ausländerregelung kritisiert hatte, entgegnete: "Der FC Bayern hat in der Vergangenheit auch oft eine Wortwahl gewählt, die nicht immer der Operette entsprach. Wir haben auch eine harte Sprache gewählt und ich bin erstaunt, dass sie nicht damit leben können, dass man plakativ auf die Probleme anderer Vereine aufmerksam macht." Zuvor sagte Bruchhagen die DFL sei nur Erfüllungsgehilfe der Bayern.
Nachdem am Dienstag die fünfstündige Sitzung des Ligavorstandes über die Verteilung der TV-Gelder nach teilweise hitzigen Diskussionen ergebnislos geblieben war, schloss Liga-Präsident Werner Hackmann die von einigen Klubs geforderte Vollversammlung der 36 Erst- und Zweitligisten nicht länger aus.
Weitere Sitzung am kommenden Dienstag
Der achtköpfige Ligavorstand will in einer weiteren Sitzung am kommenden Dienstag in Frankfurt entscheiden, wie die TV-Gelder ab der Saison 2006/07 auf die 36 Profiklubs in der 1. und 2. Bundesliga verteilt werden. Die Vereine erhalten ab der kommenden Saison 420 Millionen Euro pro Jahr.