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Hoeneß erneuert Kritik am TV-Vertrag der DFL

Hoeneß erneuert Kritik am TV-Vertrag der DFL
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Zwar findet Uli Hoeneß die von der DFL erzielte Steigerung der Einnahmen im TV-Vertrag beachtlich, doch fordert der Manager von Bayern München weitere Gelder und verweist auf die "Vorbilder" Italien und Spanien.

Auch mit dem neuen TV-Vertrag der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH ist man beim Branchenführer Bayern München unzufrieden. Nach Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge hat nun auch Manager Uli Hoeneß vom Rekordmeister das neue Vertragswerk der DFL kritisiert. Die Steigerung der Einnahmen von 305 auf 420 Millionen Euro sei zwar "ganz erheblich", sagte der 54-Jährige auf der Internetseite des Klubs: "Trotzdem kann man nicht ganz zufrieden sein, wenn man sieht, was in anderen Ligen wie Italien, England, Spanien oder auch Frankreich bezahlt wird."

Sollte sich an der aktuellen Situation in den kommenden fünf Jahren nichts ändern, müsse die Liga ähnlich hohe Summen erlösen, wie es im Ausland teilweise der Fall ist, meinte Hoeneß: "Es gibt für mich überhaupt keinen Grund, warum die Italiener fast eine Milliarde generieren können und bei uns nur etwas über 400 Millionen rauskommt. Das will mir überhaupt nicht in den Kopf rein. Entweder die müssen runter, oder wir müssen rauf."

Hoeneß: "Bayern kann nicht ganz ohne Hoeneß auskommen"

Ansonsten könne man nur hoffen, "dass die italienischen Fernsehanstalten irgendwann Pleite gehen oder bei uns so viele Decoder gekauft werden, dass unsere Fernsehanstalten auch solche Gelder bezahlen". Nur dann, wenn die Bundesliga-Klubs ähnliche wirtschaftliche Möglichkeiten hätten, "könnten wir schon dem ein oder anderen europäischen Verein die Grenzen aufzeigen. Aber solange das anders ist, müssen wir eben solide weiterarbeiten."

Hoeneß äußerte sich zudem erneut zu seiner Zukunft als Manager. Er habe fest vorgehabt, Franz Beckenbauer 2007 als Präsident des FC Bayern zu beerben. Weil Beckenbauer aber offenbar länger als zunächst angedacht an der Spitze des Klubs stehen wird, geht Hoeneß davon aus, "dass ich noch ein paar Jahre als Manager weiter machen werde. Ich bin auch der Meinung, dass der FC Bayern ganz ohne Uli Hoeneß in den nächsten Jahren nicht auskommen kann." Der Weltmeister von 1974 hatte seinen Vertrag kürzlich bis Ende 2009 verlängert.

Hoeneß: "Das ist für mich Vergnügen"

Erst wenn er einen geeigneten Nachfolger installiert habe, wenn "die richtigen Leute am richtigen Platz sind, werde ich nur noch als Ratgeber, jemand, dem man zuhört, der aber nicht mehr entscheiden muss" arbeiten, ergänzte Hoeneß. Bis dahin gelte es, den FC Bayern in "diesen unruhigen Fahrwassern" in Europa "auf Jahre hin" als "Flagschiff" zu etablieren.

Dieser Aufgabe blickt Hoeneß entspannt entgegen. "Ich muss ehrlich sagen, dass der Job des Fußball-Managers für mich überhaupt keinen Stress bedeutet. Das ist für mich fast Vergnügen. Wenn jemand sagt, er gehe abends völlig kaputt von all dem Druck und Stress ins Bett, dann ist er leider überfordert", sagte er. Allein der Beruf des Fußball-Profis sei noch reizvoller: "Wenn mir ein Arzt eine Pille geben würde, mit der ich nochmal 25 Jahre jünger sein könnte, würde ich heute Nacht noch damit anfangen."

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