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Heerwagen ist zurück
Luxusprobleme auf der Eins

VfL: Heerwagen drängt zwischen die Pfosten
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Die Torhüterwelt an der Castroper Straße ist auf den Kopf gestellt. Daniel Fernandes stürzte von der Eins auf die Drei, Philipp Heerwagen rückte auf die Eins.

Und zuletzt war Andreas Luthe der Shooting Star, der den Sprung von der Vier ins Bundesligator schaffte. War die Torhüterfrage mangels einer gewissen Konstanz das heiß diskutierteste Thema der letzten Monate, hat sich das Bild mittlerweile völlig gewandelt. Denn eine Woche vor dem Derby bei Borussia Dortmund scheint das Trainergespann Heinemann/Wosz vor einem Luxusproblem zu stehen.

Heerwagen, der vor seinem Kieferbuch beim Spiel in Hoffenheim ein sicherer Rückhalt war und zum Saisonstart der einzige Spieler in Bestform, hat seine Verletzung weitgehend auskuriert.

Philipp Heerwagen will schon im Derby sein Comeback geben (Foto: firo).

Zwar hat der Goalie in der abgelaufenen Trainingswoche noch nicht einmal mit der Mannschaft trainiert, aber auf einem der beiden Trainingsplätze sah man ihn quasi pausenlos im Einsatz. Und ein Zaungast bemerkte: „Der ist gar nicht mehr zu bremsen.“ Am Freitagmittag flog er dann zur abschließenden Untersuchung zu seinem Zahnarzt nach München, um sich das endgültige Okay für die Rückkehr auf den Rasen einzuholen. Der Bayer will zurück ins VfL-Tor und beim Derby sein Comeback feiern. Bevor Heerwagen wieder vollständig ins Mannschaftstraining einsteigt, muss er sich allerdings noch einen Test unterziehen.

Auch Trainer Frank Heinemann zeigt sich noch skeptisch: „Wir werden nichts überstürzen. Ich warte jetzt erst einmal die Trainingswoche ab, um zu sehen, ob Heerwagen wieder völlig hergestellt ist.“

Derzeit nur dritte Wahl: Daniel Fernandes (Foto: firo).

Natürlich weiß auch der Coach, dass es nach einer so schweren Verletzung schon einer gehörigen Portion Mut und Überwindung bedarf, um sich wieder Tag für Tag den Angreifern vor die Füße zu werfen. Kapitän Maltritz: „Das wird die Woche zeigen. Philipp hat tolle erste Spiele gemacht. Aber mal abwarten, ob er auch schon wieder voll belastbar ist. Wenn man vier, fünf Wochen Pause hatte, kommt man nicht aus dem Stand wieder auf 100 Prozent. Das ist bei Torhütern nicht anders als bei Feldspielern.“

Sollte Heerwagen den Wettlauf mit der Zeit verlieren, dürfte Luthe eine weitere Chance erhalten. Und mittlerweile gibt es in der VfL-Gemeinde niemanden mehr, der sich noch sorgen würde, ob der Youngster erneut einen guten Job macht. Das Komfortable an der derzeitigen Torhütersituation: Das Quartett, zu dem auch Daniel Fernandes und René Renno gehören, versteht sich untereinander bestens. Da gibt es weder Neid noch Missgunst. So hat Luthe vorsichtshalber schon angekündigt: „Wenn er gesund ist, ist Philipp Heerwagen die Nummer eins. Dann trete ich ohne Probleme ins zweite Glied zurück.“

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