Norbert Meier kann wohl erst im Laufe der Woche mit einem Urteil in der Kopfstoß-Affäre rechnen. Zwar hat der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Montag die erwartete Sperre von drei Monaten und eine Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro gefordert, da der DFB aber dem Wunsch des 47-Jährigen nach einer verlängerten Frist zur Stellungnahme entsprach, verzögerte sich der Richterspruch des DFB-Sportgerichts.
Der Kontrollausschuss-Vorsitzende Horst Hilpert (Bexbach) fordert in seinem Antrag beim Sportgericht, dass Meier zwischen dem 7. Dezember 2005 und dem 7. März 2006 nicht als Trainer arbeiten darf. Am 7. Dezember war die einstweilige Verfügung des Sportgerichts auf ein sofortiges Tätigkeits-Verbot für Meier ergangen. Mittlerweile hat sich der MSV von Meier getrennt.
Der Ex-Coach der "Zebras" hatte sich am vergangenen Dienstag im Punktspiel gegen den 1. FC Köln (1:1) zu einem Kopfstoß gegen den Kölner Albert Streit hinreißen lassen. Einen vergleichbaren Fall hatte es im Mai 2000 gegeben, als Trainer Eugen Hach von Zweitligist Alemannia Aachen nach einer Tätlichkeit gegen den Cottbuser Franklin für drei Monate gesperrt worden war. Hach hatte damals seine Mannschaft auch im Training nicht mehr betreuen dürfen.