"Jens muss wissen, dass er ganz speziell im Fokus steht, da er einen großen Namen hat. Er muss sich hitzige und unüberlegte Aktionen verkneifen, langsam mal entspannter werden und sich auf das Wesentliche konzentrieren", sagte Babbel in der Bild am Sonntag über den 39 Jahre alten Torhüter.
Babbel lobte Lehmann zugleich als "unheimlich professionell", betonte aber auch: "Er tut unbewusst einiges dafür, dass er in der Öffentlichkeit so schlecht wegkommt. Jens soll das letzte Jahr seiner aktiven Karriere genießen. Es ist seine Abschiedstournee - das ist ihm vielleicht noch nicht bewusst. Als Torwart ist er eher eine Ich-AG, sehr ehrgeizig, manchmal aber etwas zu verkrampft."
Lehmann hat sich seit seiner Rückkehr aus England 2008 in die Bundesliga sowohl auf dem Spielfeld als auch neben dem Platz immer wieder Unsportlichkeiten geleistet. Zuletzt wurde er von Babbel gar für das DFB-Pokalspiel beim VfB Lübeck suspendiert, weil er das Münchner Oktoberfest besucht hatte, ohne Babbel zuvor um Erlaubnis zu fragen. Babbel rechnet allerdings nicht mit weiteren Verfehlungen des Ex-Nationalkeepers: "Er ist auch mit 39 Jahren noch lernfähig."