Bundesligist 1. FC Nürnberg hat neben den sportlichen nach wie vor auch wirtschaftliche Sorgen. Der "Club" schloss das Bilanzjahr 2004/05 zum 30. Juni mit einem Minus von 600.000 Euro ab und weist außerdem 7,4 Millionen Euro in Form von Bank- und Darlehensverbindlichkeiten auf.
Dazu kommen weitere 3,8 Millionen Euro kurzfristige Verbindlichkeiten. Diese tauchten in der am Donnerstag auf der Mitgliederversammlung präsentierten Bilanz jedoch nicht auf, steht dieser Summe doch ein Umlaufvermögen von 4,4 Millionen Euro gegenüber.
Einnahmen in Höhe von 30,5 Millionen Euro
Die Gesamteinnahmen des Erstliga-Schlusslichts beliefen sich in der Saison 2004/05 auf 30,5 Millionen Euro, was einer Steigerung von knapp 50 Prozent entspricht. Dem standen jedoch auch um etwa ein Drittel gestiegene Ausgaben in Höhe von 31,1 Millionen Euro gegenüber.
Der Etat für den Profibereich des "Club" stieg von 10,4 Millionen in der zweiten Liga 2003/04 auf 13,4 Millionen Euro in der vergangenen Spielzeit. Die sogenannten stillen Reserven an Spieler- und Immobilienwerten erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 3,6 Millionen auf etwa 10 Millionen Euro.
Roth: "Der Haushaltsplan wurde eingehalten"
Präsident Michael A. Roth zog trotz des nach wie vor hohen Schuldenstandes ein positives Fazit. "Der Haushaltsplan wurde erstmals, seit ich Präsident bin, eingehalten", sagte der seit 1994 amtierende Vereinsboss: "Wirtschaftlich stehen wir einigermaßen gut da." Der neue kaufmännische Leiter, Ralf Voy, meinte, der Verein habe "ein Gerüst aufgebaut, das nicht beim ersten Windstoß wieder einbricht".