Auch ohne seinen verletzten Nationalspieler Michael Ballack sorgt Rekordmeister Bayern München in der Bundesliga mit minimalem Aufwand für maximalen Erfolg. Der Spitzenreiter gab sich auch bei Angstgegner Eintracht Frankfurt keine Blöße und baute durch das letztlich verdiente 1:0 (0:0) seine Rekordserie auf 15 Siege aus. Sechs Minuten nach seiner Einwechslung besiegelte Paolo Guerrero (72.) den dritten Auswärts-Coup des ersatzgeschwächten Starensembles, das in der Eliteliga zuletzt vor 190 Tagen verloren hatte (0:1 bei Schalke 04).
Durch ihren erst siebten Sieg beim 36. Auftritt bei der Eintracht hielten die Bayern Verfolger Werder Bremen weiter auf Distanz. Aufsteiger Frankfurt hingegen zahlte bei seiner vierten Schlappe im sechsten Spiel weiter Lehrgeld.
Karimi belebt Bayern-Spiel
Vor 51.000 Zuschauern in der ausverkauften WM-Arena waren die Bayern, bei denen sich Ali Karimi und Bastian Schweinsteiger die Spielmacher-Rolle zunächst teilten, von Beginn an die klar dominierende Elf. Besonders der Iraner Karimi belebte durch seine Vorstöße das Offensivspiel des ersatzgeschwächten Titelverteidigers. Aber auch die Eintracht versteckte sich nicht. Doch die erstmals in dieser Saison gemeinsam im Sturm des Aufsteigers aufgebotenen Angreifer Ioannis Amanatidis und Arie van Lent konnten sich nicht gegen die dicht gestaffelte Abwehr der Münchner durchsetzen.
Eintracht-Sturm ein laues Lüftchen
Dabei verfehlte Kapitän van Lent jedoch mit einem Kopfball (43.) und einem Schuss aus aussichtsreicher Position (45.) zunächst die mögliche Führung. Das 1:0 wäre allerdings nicht verdient gewesen, denn die besseren Chancen hatte die Elf von Bayern-Trainer Felix Magath, der die Eintracht vor fünf Jahren vor dem Abstieg bewahrt hatte. Doch nachdem "Tormaschine" Roy Makaay dreimal verzogen hatte (20., 22. und 23.), schlug Eintrachts Christoph Preuß einen Schuss von Karimi (28.) in höchster Not von der eigenen Torlinie.
Nach dem Wechsel verflachte die ohnehin auf mäßigem Niveau stehende Partie. Nicht zuletzt auch, weil die Münchner nicht mehr als nötig taten und bei der Eintracht vor allem die Stürmer enttäuschten. Insbesondere der vom 1. FC Kaiserslautern verpflichtete Grieche Amanatidis wurde den Anforderungen erneut nicht gerecht. Seine einzige Chance, ein Kopfball (64.), strich am Bayern-Tor vorbei.
Für die Erlösung aus Sicht der Bayern sorgte der Peruaner Guerrero, der nach einem Missverständnis in der Eintracht-Deckung aus kürzester Distanz einschob.