Unter "Feuerwehrmann" Rudi Völler ist Bayer Leverkusen am fünften Spieltag der Bundesliga in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Zwei Tage nach der Entlassung von Coach Klaus Augenthaler siegte der Champions-League-Finalist von 2002 bei Aufsteiger MSV Duisburg mit 3:1 (2:1) und verbesserte sich nach dem zweiten Saisonerfolg mit sieben Punkten auf Platz sieben. Der MSV wartet hingegen weiter auf den ersten Sieg im Oberhaus seit dem 31. März 2000 und bleibt mit nur zwei Zählern aus fünf Partien auf einem Abstiegsplatz.
Klemen Lavric hatte die Mannschaft von Trainer Norbert Meier in der 31. Minute in Führung gebracht, bevor Juan (37.), Dimitar Berbatow (41.) und Neuzugang Athirson (89.) mit ihren Toren für ein gelungenes Comeback des ehemaligen Teamchefs der deutschen Nationalmannschaft auf der Trainerbank sorgten. Völler bleibt damit als Teammanager und Verantwortlicher an der Seitenlinie bei Bayer Leverkusen weiter ungeschlagen. Der gebürtige Hanauer hatte bei Bayer nach der Entlassung von Trainer Christoph Daum in der Spielzeit 2000/01 schon einmal als Teammanager fungiert und holte in vier Bundesliga-Spielen unter seiner Regie drei Siege und ein Unentschieden.
Drei Tage nach der 0:1-Heimniederlage im UEFA-Cup gegen ZSKA Sofia, die zur Entlassung Augenthalers geführt hatte, und dem schlechtesten Bundesliga-Start seit 23 Jahren wirkten die Gäste vor 24.111 Zuschauern in der MSV-Arena zunächst verunsichert. So hatten die "Zebras" in der Anfangsphase gute Tormöglichkeiten. Doch Peter Van Houdt (5.) und Markus Kurth (12.) schossen freistehend über den Kasten. Duisburg spielte engagiert nach vorne und wurde durch das Führungstor von Lavric belohnt. Der Neuzugang aus Dresden köpfte in der 31. Minute eine Flanke von Tobias Willi ein.
Das Gegentor erzeugte eine Signalwirkung bei den Gästen, die nun aggressiver in die Zweikämpfe gingen und im Mittelfeld die Oberhand gewannen. Der zuletzt kritisierte brasilianische Neuzugang Athirson bereitete zunächst mit einer Ecke den Ausgleich von Innenverteidiger Juan per Kopf vor, dann legte er dem bulgarischen Nationalspieler Berbatow sein fünftes Saisontor auf.
Nach dem Wechsel erwischte Bayer erneut den besseren Start. Doch Andrej Woronin verpasste vollkommend freistehend, das vorentscheidende dritte Tor zu erzielen (51.). Duisburg war zwar in der Folge bemüht, konnte die Bayer-Abwehr aber nur selten unter Druck setzen.