Die reine Fußball-Arena ist für Erwin Staudt immer noch ein Traum: Jetzt hat der Präsident des Bundesligisten VfB Stuttgart eine Machbarkeitsstudie erstellen lassen, die er den Fraktionen im Stuttgarter Gemeinderat vorstellen will. Der Entwurf für den Umbau des Gottlieb-Daimler-Stadions sieht vor, das Spielfeld um vier Meter abzusenken. Dadurch könnten auf der Haupttribüne und der Gegengerade weitere Zuschauerplätze gewonnen werden.
Allerdings würden im Gegenzug in den bisherigen Kurven des mit einer Leichtathletik-Laufbahn ausgestatteten Stadions Plätze verloren gehen. Die Kapazität soll dann nach Angaben der Stuttgarter Zeitung bei 50.000 Zuschauer liegen. Derzeit bietet das Gottlieb-Daimler-Stadion 48.500 Besuchern Platz.
Kosten müsste der VfB selbst tragen
Die Kosten in Höhe zwischen 50 und 70 Millionen Euro müsste der VfB Stuttgart selbst aufbringen, der Präsiden sucht derzeit nach einem Investor. Mit einem eventuellen Umbau könnte allerdings frühestens im Herbst 2008 begonnen werden, da die Stadt Stuttgart erst vor wenigen Wochen das bisher in Monte Carlo stattfindende Grand-Prix-Finale des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF für die Jahre 2006 bis 2008 in die baden-württembergische Landeshauptstadt geholt hat. Darüber war es zu einem heftigen Disput zwischen Oberbürgermeister Wolfgang Schuster und dem VfB-Boss gekommen.
Derzeit wird das Gottlieb-Daimler-Stadion für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 aufgerüstet. Noch bis Januar kommenden Jahres ist die Gegengerade eine Baustelle. Allein der gegenwärtige dritte Bauabschnitt verschlingt rund 52 Millionen Euro. Insgesamt wurde die Heimstätte des VfB in den vergangenen Jahren für 135 Millionen Euro rundum erneuert.