Neun Monate vor der WM in Deutschland (9. Juni bis 9. Juli) hat Bundestrainer Jürgen Klinsmann eine Sitzung mit den Bundesligatrainern im Vorfeld des Länderspieles gegen Südafrika in Bremen einberufen. Grund war ein Gedankenaustausch der sportlichen Leitung der DFB-Auswahl mit den Verantwortlichen der Vereine.
"Ich denke, Jürgen Klinsmann ist auf dem richtigen Weg, er hat richtig gute Ideen. Wenn er die umsetzt, hilft uns das auch", kommentierte Gladbachs Coach Horst Köppel das Treffen. Auch Thomas van Heesen äußert sich positiv über die einberufene Runde: "Es war ein sehr konstruktives und positives Gespräch. Jürgen hat seine Planung dargelegt. Es wurden verschiedene Inhalte diskutiert. Wir können alle voneinander lernen. Nur gemeinsam kommen wir voran."
Treffen in "äußerst positiver" Atmosphäre
Oliver Bierhoff bezeichnetet die Atmosphäre als "äußerst positiv". Man habe den 13 anwesenden Trainern bei der knapp zweistündigen Sitzung die Planungen bis zur WM 2006 dargelegt, "die Trainer wurden auf den Stand der Dinge gebracht, und außerdem haben wir unser Team vorgestellt", sagte der Teammanager. So stellten etwa Nationalmannschafts-Psychologe Hans-Dieter Hermann oder Fitnesscoach Oliver Schmidtlein ihre Arbeit im Detail vor. Konflikte gab es laut Bierhoff "überhaupt nicht". Alles war sehr harmonisch. Wir haben ganz klar das Gefühl, dass unsere Linie mitgetragen wird. Alle sind daran interessiert, dass die Entwicklung voran geht". Gemeinsamer Wunsch sei nun, den Austausch zwischen Klub-Trainern und Nationalmannschafts-Führung regelmäßiger durchzuführen.
Bereits im Oktober, vor dem Länderspiel in Hamburg gegen China (12.10.), soll es das nächste Gipfeltreffen geben. Bislang hatte erst eine Sitzung dieser Art im Januar in Gelsenkirchen vor dem Benefizspiel für die Opfer der Tsunami-Katastrophe stattgefunden. Von den 18 Bundesliga-Trainern fehlten in Bremen Holger Fach (VfL Wolfsburg), Giovanni Trapattoni (VfB Stuttgart), Wolfgang Wolf (1. FC Nürnberg), Jürgen Klopp (FSV Mainz 05) und Klaus Augenthaler (Bayer Leverkusen). Münchens Coach Felix Magath musste aus terminlichen Gründen die Sitzung eher verlassen. Es sei "wunderbar" gewesen, äußerte er anschließend nur kurz.