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Königsblaue Splitter
Endlich Freigabe für Movarek

Schalke: Splitter vom Spieltag
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Nationalmannschaft, "Bierstreit" beim 1.FC Nürnberg, Deutschunterrricht, Vertragstheater und Neuers "Fast-Auswechslung". Die S04-Splitter vom Wochenende.

Benedikt Höwedes ärgerte sich, dass er in der zweiten Halbzeit nicht selbst noch einen Treffer zum Dreier bei den Franken beisteuern konnte. „Ich war links schon durch und habe dann darauf gewartet, dass mich ein Nürnberger Verteidiger angreift, damit ich quer spielen kann“, schilderte er die Szene. „Aber die Abwehrspieler des Gegners haben spekuliert, also habe ich draufgezogen und leider nur den Pfosten getroffen.“

Heiko Westermann hat noch eine längere Reise vor sich – nach Baku im zentralasischen Aserbaidschan. „Ich muss zugeben, dass ich von dem Gegner nicht viel weiß“, nickte der neue S04-Kapitän. „Für uns geht es darum, drei weitere Punkte in der WM-Qualifikation einzufahren, denn wir wollen Gruppenerster werden“, erklärte Westermann.

Levan Kenia freute sich über seine gute Vorstellung in Nürnberg. „Ich wollte nach meiner Einwechslung Gas geben. Das habe ich getan“, strahlte der Georgier. „Natürlich wäre es schön, wenn ich demnächst auch mal von Anfang an spielen könnte, aber das muss allein der Trainer entscheiden. Ich werde nichts einfordern.“

Trotz des gelungenen Auftakts möchte sich Höwedes noch keine Gedanken über den weiteren Saisonverlauf machen. „Der Sieg in Nürnberg war sehr wichtig. Jetzt haben wir die Möglichkeit, zu Hause gegen Bochum nachzulegen“, winkte der 21-Jährige ab. „Wo die Reise hingeht, kann man sicherlich frühestens nach zehn Spielen einschätzen.“

Der Gelsenkirchener in Reihen des 1. FC Nürnberg, Ilkay Gündogan, darf noch nicht mit der Presse sprechen. Nach dem Umkleiden lief der frühere Jugendspieler des SV Heßler 06 an den wartenden Journalisten vorbei.

Als sich Ersatzkeeper Mathias Schober kurzzeitig in der zweiten Halbzeit warm lief, bestand schon die Befürchtung, dass Neuer ausgewechselt werden müsse. Schalkes Nummer eins klagte zwischenzeitlich über leichte Rückenbeschwerden, die sich aber nach dem Abpfi ff als nicht weiter gravierend herausstellten. Neuer muss keine Pauseeinlegen.

Die Fanparty vor dem Spiel fand ohne Offizielle beider Klubs statt. Weil der Nürnberger Fanclubverband einen anderen Bierlieferanten als der Verein hat, sagte der FCN-Vorstand sein Kommen kurzfristig ab. Besonders pikant: Die Club-Bosse baten auch S04-Boss Josef Schnusenberg und Geschäftsführer Peter Peters, der Veranstaltung fernzubleiben.

Während Manuel Neuer von Bundestrainer Joachim Löw unverständlicherweise keine Einladung zum Länderspiel der deutschen A-Nationalelf am kommenden Mittwoch in Baku gegen Aserbaidschan erhielt, ist neben Benedikt Höwedes auch Lewis Holtby erstmals für die U-21-Auswahl des DFB nominiert worden. Der Europameister spielt am 11. und 12. August in Kiew um den Lobanowski-Pokal. Erster Gegner ist die Türkei, 24 Stunden später folgen bereits die Platzierungsspiele.

Zur U-20-WM nach Ägypten muss Holtby hingegen nicht fahren. Nach einem Gipfeltreffen in Frankfurt am Main verständigte sich der DFB mit den Vereinen darauf, dass keine Abstellungspflicht für die Endrunde vom 24. September bis zum 16. Oktober bestünde.

Felix Magath schickt die halbe Mannschaft zum Deutschlehrer. In der nächsten Woche heißt es für Jefferson Farfan, Vicente Sanchez, Carlos Zambrano, Carlos Grossmüller, Vasilios Pliatsikas und Jan Moravek: zweimal pro Woche Hefte raus, Klassenarbeit! „Wenn ich im Ausland war und die Sprache nicht verstehen konnte, was um mich herum gesprochen wurde, habe ich mich nicht wohl gefühlt“, erklärte Magath. „Daher finde ich es selbstverständlich, dass die Spieler, die hier leben und mit ihrer Arbeit als Fußballer Geld verdienen wollen, auch Deutsch können.“

Das Transfertheater um Jan Moravek hat sich schnell erledigt. Noch am Donnerstag hatte Magath angekündigt, den bis 2013 abgeschlossenen Vertrag mit dem Tschechen fristlos kündigen zu wollen, da Moraveks abgebender Verein Boehmians Prag bis dahin keine Freigabe für den 19-Jährigen erteilt hatte. Wenige Stunden später trudelte die Spielgenehmigung ein. Schalke hatte an den in die Insolvenz gegangenen Klub vorab 900.000 von insgesamt 1,6 Millionen Euro Ablöse für den Tipp von S04-Ex-Kultkicker Jiri Nemec gezahlt.

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