Am Samstag mussten sich die Gelsenkirchener mit 1:2 beim 1. FC Union Berlin geschlagen geben. Dem Zweitligisten gelang somit eine kleine Revanche für das verlorene DFB-Pokalfinale von 2001, als die Königsblauen im Olympiastadion mit 2:0 triumphiert hatten.
„Wir haben in der ersten Halbzeit im Mittelfeld mit einem leicht veränderten System gespielt“, erklärte Felix Magath den Auftritt seines Teams in der Anfangsphase. „Vielleicht hätte eine andere taktische Formation etwas stabiler gestanden.“
Vor 13.509 Zuschauern im runderneuerten „Stadion An der Alten Försterei“ gingen die Gastgeber bereits in der 2. Spielminute durch Karim Benyamina mit 1:0 in Führung. Auf dem vom Dauerregen in der Hauptstadt recht nassen Rasen fanden die Schalker anfangs kaum ins Spiel. Erst Jefferson Farfan kam nach einer halben Stunde mit zwei Schüssen zu sehenswerten Torszenen, die Union-Keeper Jan Glinker aber entschärfte.
Nach dem Wechsel brachte S04-Trainer Felix Magath in Levan Kobiashvili und Vicente Sanchez zwei frische Leute für die Neuzugänge Jan Moravek und Lewis Holtby. Vor allem der Uruguayer schien sich viel vorgenommen zu haben, denn bereits vier Minuten nach seiner Hereinnahme fackelte Sanchez nicht lange und glich mit einem präzisen Schuss aus 15 Metern zum 1:1 aus.
Die Eisernen hatten die richtige Antwort parat und gingen nur sechs Minuten darauf durch Macchambes Younga-Mouhani erneut in Front. Der Mittelfeldspieler vollendete in der 53. Minute einen schnellen Angriff über die linke Seite von Benyamina aus kurzer Distanz zum 2:1.
Da Marcelo Bordon mit einem Kopfball (61.) die schnelle Ergeniskorrektur verpasste und die Elf von Ex-RWE-Trainer Uwe Neuhaus den prominenten Besuchern auch kein Geschenk in Form eines Eigtentors machen wollten, blieb es beim 2:1 für Union. „Wir waren im Zentrum nicht spritzig genug und haben es nicht geschafft, aus unserem Übergewicht Kapital zu schlagen“, fand Magath. Auch nach dem zweiten Berliner Treffer hatte er sich „etwas mehr Durchschlagskraft“ von seinem Team erhofft.
Zwei Minuten vor dem Schlusspfiff musste sogar Manuel Neuer sein ganzes Können unter Beweis stellen, als er einen Lupfer von Michael Bemben aus dem Winkel fischte. 60 Sekunden später kratzte der frühere Bochumer auf der anderen Seite einen Ball von der Torlinie.