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VfL: Marcel Koller zum Abschluss des Trainingslager im Interview
„War in der Schweiz so, wie ich wirklich bin“

VfL: Marcel Koller zum Abschluss des Trainingslager im Interview
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Das Trainingslager im schweizerischen St. Gallen ist beendet.

RevierSport sprach zum Abschluss mit Marcel Koller über die vergangenen Tage, die Veränderungen im Team und bei Koller persönlich sowie über den neuen Konkurrenzkampf.

Herr Koller, bevor es zum Flughafen geht, ist es Zeit für eine erste Bilanz. Was hat Ihnen in den vergangenen elf Tagen besonders gut gefallen, was bleibt in Erinnerung?

Am nachhaltigsten wirken die Eindrücke von unserer Gipfelbesteigung. Die Emotionen aus dem Team bei Tag und Nacht waren schon bemerkenswert. Jeder musste sich anpassen, Strapazen über sich ergehen lassen und ungewohnte Dinge erleben, wie zum Beispiel Acht-Bett-Zimmer mit Matratze statt Doppelbett. Welchen Spaß die Spieler, die sich dabei teilweise wie kleine Kinder benommen haben, dabei hatten, das sind Eindrücke, die in meinem Gedächtnis lange haften bleiben.

Marcel Koller zeigte sich in der Schweiz von einer anderen Seite (Foto: VfL Bochum).

Wird die teambildende Maßnahme auch bei Ihren Akteuren nachhaltig wirken?

Einige werden sicherlich den Trainer nachhaltig verfluchen (lachend). Aber einige haben auch gelernt, ihre verständliche Angst zu überwinden, und das man Ziele erreichen kann, die man sich vielleicht zuvor nicht zugetraut hat.

Schon im letzten Jahr in Österreich merkte man während des Trainingslagers bei Ihnen eine leichte Veränderung. Jetzt sah man plötzlich nicht nur den Fußballlehrer Koller, sondern auch den Menschen.

Nach der nervenaufreibenden letzten Saison habe auch ich mir natürlich Gedanken gemacht, was ich persönlich ändern kann, und ich bin schon überrascht, wie schnell das von meinem Umfeld wahrgenommen wurde. Aber eigentlich war ich in den Tagen in der Schweiz so, wie ich wirklich bin. Kurz – wir haben mit viel mehr Spaß unser hartes Trainingsprogramm absolviert. Was ist in der Schweiz schief gelaufen?

Eigentlich gar nichts. Sieht man einmal davon ab, dass ich viel zu wenig Zeit für mich persönlich hatte, denn während der Trainingspausen hatte ich natürlich auch viel Besuch, was mich allerdings sehr gefreut hat.

In den Übungsstunden ging es hart zur Sache. Neuer Konkurrenzkampf ist mittlerweile das „Zauberwort“.

In der vergangenen Saison haben wir oft darüber geredet, aber er hat nie stattgefunden. Momentan sind wirklich alle Positionen doppelt besetzt und deshalb habe ich dieses Thema auf der Alp in der Berghütte auch thematisiert und gesagt, was ich von denen erwarte, die zwischenzeitlich nur auf der Bank oder Tribüne sitzen. Die Reaktion der Betroffen ist für den Verlauf der Meisterschaft enorm wichtig.

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