Die Lage bei seinem früheren Verein Borussia Mönchengladbach bereitet "Fußball-Idol" Günter Netzer momentan einige Sorgen: "Wenn der Klub, an dem mein Herz so sehr hängt, in einer bedrohlichen Situation ist, macht man sich natürlich Sorgen", sagte der Weltmeister von 1974 dem Sport-Informations-Dienst (sid), ist aber dennoch von der Rettung überzeugt: "Ich glaube nicht, dass die Borussia absteigt. Dafür ist der Vorsprung zu groß."
"Kann kein Dauerzustand sein"
Generell darf sich nach Ansicht von Netzer diese Situation zukünftig nicht wiederholen: "Das kann kein Dauerzustand sein. Mit dem neuen Stadion und den neuen finanziellen Möglichkeiten sind die Anforderungen auch gestiegen. Dem müssen sich die Verantwortlichen bewusst sein. Ich möchte mal erleben, dass die Borussia eine Saison ohne Probleme bestreitet."
Ob Trainer Dick Advocaat noch der richtige Mann für den Klub ist, will Netzer indes nicht beurteilen: "Dafür bin ich zu weit weg. Dazu möchte ich keine Einschätzung abgeben." Der 60-Jährige wird dabei auch in Zukunft aus der Ferne das Geschehen bei der Borussia verfolgen, eine Einbindung in den Verein a la Wolfgang Overath in Köln ist für ihn unvorstellbar: "Ich bin 1986 beim HSV ausgestiegen. Im aktiven Fußball wird mich keiner mehr sehen. Mit meiner derzeitigen Rolle bin ich sehr zufrieden."