Vor dem Bundesliga-Spiel am Samstag (15.30 Uhr/live bei Premiere) beim VfB Stuttgart bangt der FC Schalke 04 um den Einsatz von Abwehrchef Marcelo Bordon. Der Ex-Stuttgarter, der vor Saisonbeginn vom VfB zu den "Knappen" gewechselt war, erlitt im Training eine Verletzung am Hüftbeugemuskel. "Ich hoffe, dass ich Marcelo bis Samstag voll spielfähig bekomme", erklärte Vereinsarzt Dr. Thorsten Rarreck nach dem Mittwoch-Training.
Waldoch und Rodriguez als Alternativen
Sollte der 28 Jahre alte Brasilianer im Duell der Verfolger von Rekordmeister und Tabellenführer Bayern München ausfallen, hätte Schalke-Trainer Ralf Rangnick ein Problem in der Innenverteidigung. Denn Mladen Krstajic fällt beim Gastspiel in Stuttgart wegen der fünften Gelben Karte aus. Als Alternativen stehen der Pole Tomasz Waldoch und der Uruguayer Dario Rodriguez bereit.
Fraglich ist auch der Einsatz von Ebbe Sand. Der Däne konnte wegen seines Nasenbeinbruchs, erlitten in der ersten Minute im Heimspiel am vergangenen Samstag gegen den 1. FC Nürnberg (4:1), bis Mittwoch nicht trainieren. Da der Stürmer wegen der Fraktur noch große Schmerzen hat, wird die Spezialmaske erst am Donnerstag angepasst. Ein Einsatz in Stuttgart dürfte unwahrscheinlich sein. So wird voraussichtlich neben Ailton U21-Nationalspieler Mike Hanke spielen, der nach der Auswechslung von Sand gegen den "Club" zwei Tore erzielte.
Rangnick kritisiert Hanke
Hanke wurde unterdessen von Rangnick wegen seiner Äußerungen nach dem Nürnberg-Spiel angegriffen. "Mike hat extrem gegen den Teamgeist und damit gegen unseren Ehrenkodex verstoßen. Das darf er nicht", kritisierte der Schalker Coach das Verhalten des jungen Torjäger in der Bild-Zeitung. Hanke zeigte aber nach der Schelte Reue: "Mit einigen Sätzen war ich wohl wirklich etwas zu forsch."
Der "U21"-Auswahlspieler hatte sich mit Sturmpartner Sand auf eine Stufe gestellt: "Ich bringe mindestens die gleiche Leistung." Und ausgerechnet vor dem Stuttgart-Spiel hatte er über VfB-Star und Nationalstürmer Kevin Kuranyi gelästert: "Den braucht hier keiner. Schalke hat Hanke."
Varela therapiert sein Knie in Uruguay
Derweil wird Gustavo Varela die Therapie seines verletzten rechten Knies auf eigenen Wunsch in den nächsten Wochen in Uruguay fortsetzen. Schalke hätte es allerdings lieber gesehen, würde sich der 26-Jährige in die Obhut der Vereinsärzte Dr. Rarreck und Dr. Rolf Walther begeben. Denn Varela kommt nach deren Meinung nicht um eine Operation herum.
Am 17. November 2004 hatte Varela einen Anriss des Innenbandes im Knie erlitten. "Dass sich sein Zustand nicht verbessert, sondern verschlimmert, liegt vor allem daran, dass Gustavo bislang die von unseren Ärzten verordnete Therapie nicht konsequent durchgeführt hat", kritisierte Teammanager Andreas Müller den "Uru".