Im vergangenen halben Jahr hat der krisengeschüttelte Bundesligist Borussia Dortmund laut Geschäftsführer Dr. Gerd Niebaum große Fortschritte im Schuldenabbau erzielt. "Zum 31. Dezember 2004 hatten wir weniger Verbindlichkeiten als zum 30. Juni 2004, als es 118 Millionen Euro waren", sagte der frühere BVB-Präsident der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ).
Bankverbindlichkeiten gesenkt
Als großer Posten seinen die Bankverbindlichkeiten entscheidend gesenkt worden. "Wir hatten per 30. Juni rund 65 Millionen Euro an Bankverbindlichkeiten. Doch wir haben allein diese Verbindlichkeiten um mehr als 40 Prozent in den letzten sechs Monaten senken können", erklärte Niebaum.
Dazu seien neben der Kapitalerhöhung vornehmlich Festgelder und Wertpapiervermögen eingesetzt worden. "Es ist also nicht so, dass unsere Verschuldung zunimmt, sondern sie nimmt deutlich ab", meinte Niebaum. Um die Lizenz für die kommende Saison macht sich der Anwalt keine Sorgen. "Die Deutsche Fußball-Liga war mit unserem Kostensenkungsprogrammm in der laufenden Saison einverstanden, und ich denke, dass sie mit dem, was wir vorlegen, genauso einverstanden sein wird", sagte Niebaum der WAZ.
Rauball sieht keine rosige Zukunft
Da auch die Gehaltskosten von knapp 50 Millionen Euro in der Saison 2003/2004 auf jetzt 32 Millionen gesenkt wurden, renne der Ruhrgebietsklub "weder in den Ruin, noch ist das Wort Ruin hier am Platze." Niebaums Nachfolger als Präsident, Reinhard Rauball, erklärte unterdessen in einem Bild-Interview er sehe keine allzu rosige Zukunft auf seinen Verein zukommen. "Nach den neuen Auseinandersetzungen bin ich mir sehr sicher, dass es dauerhaft keine Ruhe gibt", sagte er.