Bundesligist FC Schalke 04 hat vor dem Jahreswechsel noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und verstärkt sich ab sofort mit Mimoun Azaouagh vom Liga-Kontrahenten 1. FSV Mainz 05. Der 22 Jahre alte Junioren-Nationalspieler wechselt noch in der Winterpause zum aktuellen Tabellenzweiten. Azaouagh erhält bei den Knappen einen Viereinhalb-Jahres-Vertrag bis zum 30. Juni 2009. "Wir freuen uns, dass wir mit Mimoun ein riesengroßes Talent verpflichten konnten und hoffen, dass er seine positive Entwicklung bei uns verstärkt fortsetzt", freute sich Schalke-Manager Rudi Assauer über den gelungenen Coup.
Gespräche am Montag
Assauer führte am Montag mit Finanzchef Josef Schnusenberg ein Gespräch mit seinem Kollegen Christian Heidel und Amateurmanager Manfred Lorenz von Mainz 05. Aufgrund des umstrittenen Vertragsverhältnisses von Azaouagh beim Bundesliga-Aufsteiger kamen die Beteiligten überein, dass ein sofortiger Wechsel des Noch-Amateurs bei einer angemessenen Transfer-Entschädigung seitens der Schalker für alle die beste Lösung sei. Über die Höhe der Ablösesumme wurde nichts bekannt.
"Eigentlich sollte in der Winterpause kein Spieler mehr zu uns kommen, aber in diesem Fall wollten wir handeln. Denn gerade für den Jungen war es wichtig, dass schnellstmöglich Klarheit in seine Situation kam und sich somit wochenlange Diskussionen, Schlagzeilen und womöglich noch rechtliche Schritte erledigt haben", erklärte Schnusenberg.
Azaouagh einer der Mainzer Shootingstars
Azaouagh war einer der Shootingstars bei Bundesliga-Aufsteiger Mainz 05, in dessen Trikot er acht Erst- und 48 Zweitligaspiele absolviert hat. "Mimoun ist ein hochveranlagter Spieler und im Mittelfeld vielseitig einsetzbar. Er vergrößert unsere Möglichkeiten, zumal er nicht zuletzt wegen seiner Jugend eine große Perspektive hat", so Assauer. Doch zunächst muss der sechsfache deutsche U21-Nationalspieler und gebürtige Marokkaner die Folgen einer Knieverletzung (Innenband und Meniskus) auskurieren. "Wir gehen aber davon aus, ihn alsbald nach Beginn der Rückrunde für uns am Ball zu sehen", prognostizierte Assauer.