Der VfL Bochum überwintert nach einer weiteren desolaten Leistung auf einem Abstiegsplatz. Die Mannschaft von Trainer Peter Neururer kassierte am letzten Hinrunden-Spieltag der Bundesliga eine bittere 1:2 (0:2)-Niederlage gegen den Hamburger SV und findet sich mit nur 14 Punkten auf dem 16. Tabellenplatz wieder. Der HSV ist indes unter Trainer Thomas Doll in der Fremde weiter ungeschlagen und feierte sogar den vierten Sieg in den letzten fünf Auswärtsspielen.Vor 28.000 Zuschauern im Bochumer Ruhrstadion machten Sergej Barbarez (26.) und Collin Benjamin (34.) den Hamburger Sieg perfekt. Für die Gastgeber reichte es nur zum Anschlusstreffer durch Tommy Bechmann (83.).
Bessere Spielanlage beim HSV
Der VfL präsentierte sich über weite Phasen des letzten Spiels im Jahr 2004 wie ein Absteiger. Haarsträubende Fehler in der Abwehr und Ideenlosigkeit im Spielaufbau prägten das Bild bei den Bochumern. Anders dagegen die Hanseaten, die mit der reiferen Spielanlage schnell das Mittelfeld überbrückten und immer wieder zu guten Torchancen kamen. Zunächst hatte der HSV jedoch eine Schrecksekunde zu überstehen. Nach einem Kopfball des Kameruners Raymond Kalla rettete der Hamburger Kapitän Daniel van Buyten kurz vor der Torlinie, den Nachschuss setzte der Bochumer Tomasz Zdebel über das Gehäuse. Danach nahmen die Gäste mehr und mehr das Spiel in die Hand und kamen folgerichtig in der 26. Minute zur Führung. Nach einem Freistoß von Stefan Beinlich brauchte Barbarez völlig freistehend nur noch einzuköpfen. Für den Bosnier war es das siebte Tor im neunten Spiel unter Trainer Doll. Danach war der VfL völlig von der Rolle und der HSV durfte nach Belieben schalten und walten. In der 33. Minute hatte Beinlich per Freistoß eine weitere Chance, eine Minute später erzielte schließlich Benjamin nach sehenswerter Vorarbeit von Jarolim den zweiten Treffer für den HSV.
Bochum nach der Pause druckvoller
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gastgeber ein wenig das Tempo und drängten den HSV in die eigene Hälfte zurück. Dabei hatte Zdebel den Anschlusstreffer auf dem Fuss, doch der Mittelfeldspieler setzte einen Schuss aus halblinker Position nur knapp am rechten Pfosten vorbei. In der 67. Minute scheiterte zudem Tommy Bechmann an HSV-Keeper Martin Pieckenhagen, Peter Madsen (78.) traf anschließend nur den Pfosten. Der HSV lauerte auf Konter und brachte die unsichere VfL-Abwehr ein ums andere Mal in Verlegenheit.Beim HSV waren im Vergleich zum 0:2 gegen Hannover 96 in der Vorwoche wieder Barbarez und Abwehrspieler Khalid Bulahroz nach überstandener Sperre wieder im Einsatz.