Mit dem Ausscheiden aus dem DFB-Pokal und der Niederlage im Bundesliga-Punktspiel gegen Borussia Dortmund mussten die Hamburger zwei Niederlagen in einer Woche hinnehmen. Das Bundesliga-Gespräch mit Trainer Martin Jol:

HSV-Coach Martin Jol (Foto: firo).
"Martin Jol, Aus im DFB-Pokal und nun dieser Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft innerhalb einer Woche. Wie verkraftet das Ihre Mannschaft?
Martin Jol: "Natürlich sind wir alle schwer enttäuscht. Noch können wir viel erreichen, haben es sogar selbst in der Hand. Doch wenn es nicht sein soll, dann müssen wir wenigstens Platz fünf sichern. Wir wollen ins europäische Geschäft, das ist unser Ziel."
"Am Ende der Saison droht der Hamburger SV nach einer guten Saison mit leeren Händen dazustehen..."
"Das kann passieren. So ist das nun mal, wenn man im Halbfinale von zwei Pokalwettbewerben steht. Wenn du verlierst, dann bist du draußen. In der Bundesliga müssen wir nun schwer arbeiten, um diese Niederlage in Dortmund zu reparieren."
"Ist es jetzt nicht besonders schwer, Ihre Spieler für das Halbfinal-Hinspiel im UEFA-Pokal am Donnerstag bei Werder Bremen zu motivieren?"
"Nein, schwierig war es vor zwei Wochen, als wir in letzter Minute in Stuttgart verloren haben, die Spieler wieder aufzurichten. Außerdem haben wir in Dortmund nicht schlecht gespielt. Wir waren nicht platt, aber auch nicht konsequent genug. Es ist schon komisch, wenn man einer Mannschaft Komplimente machen muss, die verloren hat."
"Einer Ihrer Spieler sagte, die Borussen hätten cleverer gespielt. Fehlt ihrer jungen Mannschaft die Erfahrung im Titelrennen?
"Sicher ist das auch eine Sache der Erfahrung. Die jungen Spieler lernen in dieser Saison schnell, aber nicht schnell genug. Man kann Fehler machen, aber nicht, wenn man den Titel holen will. Vor allen Dingen muss man auch Tore schießen. Immerhin hat die Mannschaft nach dem Pokalspiel Reaktion gezeigt, aber leider nicht was das Ergebnis angeht."
"Insgesamt stehen für den HSV noch mindestens sieben Spiele in dieser Saison auf dem Programm. Was ist noch drin für Ihre Mannschaft?"
"Wir müssen uns nun schnell regenerieren und dann versuchen, noch einmal alles aus uns herauszuholen. Das Wichtigste wäre, wenn der eine oder andere angeschlagene Spieler kurzfristig wieder zurückkommen würde, zum Beispiel Marcell Jansen.