Der Saisonauftakt zwischen Bremen und Schalke mit dem Stromausfall im Weserstadion hat für viel Gesprächsstoff gesorgt. Im Interview nimmt Wilfried Straub, Vorsitzender der Geschäftsführung der DFL, zu den Vorfällen Stellung. Frage: "Wilfried Straub, was als großes Fußball-Fest geplant war, wurde zum chaotischen Saisonstart. Welche Lehren kann die Deutsche Fußball Liga aus den Ereignissen im Bremer Weserstadion ziehen?"
Wilfried Straub: "Die DFL ist mit ihrem umfangreichen Regelwerk auf sehr viele, aber nicht alle Eventualitäten des Lebens vorbereitet. Ein solcher Stromausfall gehört zum allgemeinen Lebensrisiko und ist nie völlig auszuschließen. Aber wir werden einen Bericht über den Hergang anfordern und anschließend gründlich analysieren."
Frage: "Mehr als eine Stunde lang wurde hinter den Kulissen verhandelt und getagt. War eine Spielabsage ein Thema?"
Straub: "Wir haben an eine Absage gedacht. Ich räume offen ein, dass es die Option gab, die Partie um genau 24 Stunden zu verschieben. Aber nachdem mir alle beteiligten Organisationen versicherten, dass den Besuchern keine Gefahr drohe, fiel die Entscheidung zum Anpfiff. Es war aber schon zeitlich sehr eng, Minuten später hätte es schon wieder anders aussehen können."
Frage: "Eine Absage hätte das Publikum schwer verärgert. Befürchteten Sie Ausschreitungen und Gewalttaten?"
Straub: "Die Unruhe der Zuschauer wuchs in Relation zur Wartezeit, das war zu registrieren. Aber die Bremer Stadionbesucher und auch die Schalker Fans haben sich ein dickes Lob verdient, weil sie sehr große Geduld bewiesen haben. Da haben wir in der Vergangenheit auch schon andere Szenen gesehen. So betrachtet, ist der Kelch noch einmal an uns vorbeigegangen."
Frage: "Was ist nach diesem spektakulären Auftakt von der 42. Bundesliga-Spielzeit zu erwarten?"
Straub: "Wir von der DFL haben den Fans eine spannende Saison versprochen. Um mit einem Scherz zu antworten: Wir haben gleich im ersten Spiel damit angefangen."