Dario Rodriguez und Gustavo Varela haben sich still und heimlich in Gelsenkirchen zurück gemeldet. Am frühen Freitag-Abend wurden die beiden Nationalspieler um 18 Uhr von ihrem spanischen Freund Manuel Martinez am Düsseldorfer Flughafen abgeholt. Mit einer Zwischenlandung in Madrid hatten Rodriguez und Varela da bereits eine 16-stündige Flugreise von Montevideo in den Knochen. Was vor einem Monat los war, als ihr neuer Mannschafts-Kamerad Ailton seine Dienst bei den Königsblauen antrat, davon konnten sie sich nur ein Bild machen. „Wir stehen vor einem Neuanfang“, gibt Rodriguez, der keinen Staatsempfang und keine Fan-Hysterie erwartet hatte, zu.
Nein, schon die neue Numerierung der Trikots verdeutlicht, dass die vor zwei Jahren mit viel Vorschuss-Lorbeeren geholten „Urus“ derzeit im Schalker Kader hinten an stehen. „Ich bin etwas enttäuscht darüber, möchte aber nicht viele Worte darüber verlieren. Die Zahl auf dem Rücken ist egal, wenn die Leistung stimmt“, macht Varela, der seine Zehn an Lincoln abtreten musste, klar.
Rodriguez dagegen muss erst einmal die Gerüchte zerstreuen, nach denen er zum sofortigen Verkauf steht. „Ich will meinen Vertrag erfüllen und bleibe auf Schalke, das ist mein Verein“, bekräftigt der 29-Jährige. Auch vom angeblichen Interesse von Boca Juniors habe er nur gehört, „aber das ist kein Thema.“
Verantwortliche und Anhänger hoffen nun, dass sich die Südamerikaner bei der Copa das nötige Selbstvertrauen geholt haben, um auch auf Schalke wieder ernsthafte Alternativen für die erste Elf sein zu können. „Ich hoffe, dass ich meine Leistung auch auf Schalke wieder bringen kann. Die Fans haben mich noch gut in Erinnerung, aber leider konnte ich lange Zeit nicht das zeigen, was ich als Fußballer drauf habe“, betont Varela.