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BVB: Zweiter Sieg in Serie nährt Europa-Hoffnungen
Klopp: „Unentschieden vergolden“

BVB: Zweiter Sieg in Serie nährt Europa-Hoffnungen
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Borussia Dortmund hat sich am Samstag als Königsmörder erwiesen.

Weil der BVB beim bisherigen Tabellenführer Hertha BSC Berlin mit 3:1 (1:1) gewann, und zeitgleich der VfL Wolfsburg die Bayern mit fünf Einschlägen demütigte, stehen die Berliner nur noch auf Rang drei. Für die Dortmunder dagegen ist die fast schon abgeschriebene Saison nach zwei Siegen in Serie wieder brandheiß. Dank der Treffer von Alex Frei (25.), Sebastian Kehl (63.) und Nelson Valdez (82.) ist sogar das internationale Geschäft wieder ein Thema von erhöhter Relevanz.

„Wir sind überglücklich, denn es war kein unverdienter Sieg von uns“, freute sich BVB-Coach Jürgen Klopp über den vielleicht gelungensten Auswärtsauftritt der Schwarz-Gelben in der bisherigen Spielzeit. „Wir haben in der Vergangenheit oft versucht, das Glück zu erzwingen. Gegen Berlin ist uns das dank der konsequenten Chancenauswertung geglückt.“


Genau die hatte Hertha-Trainer Lucien Favre bei seiner Mannschaft zu bemängeln. Denn obwohl seine Schützlinge den von Roman Weidenfeller hervorragend bewachten BVB-Kasten zwischenzeitlich unter Dauerfeuer stellten, fiel nur der letztlich bedeutungslose Treffer von Raffael (54.). Entsprechend zerknirscht bilanzierte Favre: „Wir konnten ihre Überzahl im Mittelfeld nicht beherrschen. Außerdem haben wir vergessen, dass wir unsere Chancen nutzen und in der Verteidigung mit hundertprozentiger Konzentration agieren müssen.“

Während Hertha nach der zehntägigen Länderspielpause vorne wie hinten mit Problemen kämpfte, schien es beim BVB so, als hätte sich das Team in den letzten zwei Wochen in Ruhe auf die Partie vorbereiten können. „Doch auch wir hatten große Probleme. Tamas Hajnal war krank, auch ‚Kuba‘ hatte eine Blessur und Nelson Valdez steckten irre viele Flugkilometer in den Beinen“, erinnerte Klopp. „Dafür hat meine Mannschaft das richtig toll gemacht und über einen langen Zeitraum sehr guten Fußball gespielt.“

Und so blieb auch Favre und seinen gestürzten Titelanwärtern nichts anderes übrig, als dem stark und ohne Respekt aufspielenden Gast ein Kompliment auszusprechen: „Gratulation an Dortmund. Wir wussten vorher, dass sie ein guter Gegner sind, der nur schwer zu schlagen ist. Gegen uns haben sie bewiesen, dass sie noch da sind.“

Von einem deutlichen Signal zur Aufholjagd auf Platz fünf wollte Klopp dennoch nicht sprechen. Im Gegenteil: „So etwas wie eine Initialzündung haben wir speziell auswärts nicht gebraucht. Wir standen in fast allen Spielen stabil, leider fehlten uns die Ergebnisse.“

Mittlerweile wurde dieser Passus dank der „Dreier“ gegen Bremen und Berlin zumindest teilweise ausgeräumt. Eine Garantie für eine am Ende erfolgreiche Mission namens „internationaler Wettbewerb“ kann damit aber noch nicht ausgestellt werden. „Wenn die anderen nicht mitspielen, können wir oben auch nicht angreifen. Wir können nur versuchen, unsere Arbeit zu erfüllen. Denn natürlich wollen wir die vielen Unentschieden, die wir uns bislang erspielt haben, noch durch ein paar Siege vergolden“, formulierte der 41-Jährige die Aufgabe für die letzten acht Partien der Saison. „Was dann ist, kann ich nicht sagen. Danach können sie mich am 34. Spieltagen fragen. Was bis dahin tabellarisch noch möglich ist, wird sich zeigen“, wollte sich „Kloppo „nicht als Prophet versuchen.

Doch auch ohne prophetische Vorhersagungen des Dortmunder Cheftrainers steht eine Sache fest: Ein Sieg der Borussen im kommenden Heimspiel gegen den 1. FC Köln dürfte nicht schaden.

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