Im Tauziehen um Torsten Frings von Borussia Dortmund scheint eine Vorenscheidung gefallen: Der Nationalspieler hat sich offenbar mit dem deutschen Rekordmeister Bayern München über einen Wechsel verständigt. "Wir sind uns mit ihm längst einig", sagte Manager Uli Hoeneß der Bild-Zeitung. "Uli Hoeneß hat sowohl mit Frings als auch mit seinem Berater Norbert Pflippen gesprochen. Fakt ist: Der Spieler will zu Bayern", bestätigte auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge der tz.
Allerdings denkt der BVB trotz erheblicher finanzieller Probleme offenbar nicht daran, den 27 Jahre alten Mittelfeldspieler abzugeben. "Bayern kann gerne behaupten, sich mit Torsten einig zu sein. Ich glaube das nicht. Und uns interessiert das überhaupt nicht. Unser Standpunkt ist glasklar: Wir werden ihn nicht gehen lassen", erklärte Borussia-Präsident Dr. Gerd Niebaum in Bild.
Überrascht zeigte sich auch Frings-Berater Norbert Pflippen. "Ich bin verblüfft über die Aussagen aus München. Wir haben mit den Bayern noch nicht verhandelt. Ich kann lediglich einen Anruf von Uli Hoeneß bestätigten, in dem er mitgeteilt hat, dass er mit Herrn Niebaum über Torsten Frings gesprochen habe", sagte Pflippen dem Sport-Informations-Dienst (sid).
"Können Dortmund nicht zwingen"
Auch Manager Michael Meier erteilte Rummenigge bei einem Telefonat eine Absage. "Er hat mir unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass Dortmund den Spieler nicht freigeben will. Wir können Dortmund ja nicht zwingen", so Rummenigge.
Die Aussage von Niebaum, dass für Frings kein Weg nach München führen würde, nahm Hoeneß jedoch gelassen zur Kenntnins: "Natürlich gehören zu so einem Geschäft immer drei Partner. Doch Dortmund wird nach Saisonende schon merken, was wirklich los ist." Frings hatte zuletzt selbst erklärt, dass sich die Bayern bei ihm melden sollten, dann könne er sich Gedanken machen.
Nach der Verpflichtung des Bochumers Vahid Hashemian planen die Bayern für die kommende Saison noch mit jeweils einem Transfer für Mittelfeld und Abwehr. Dies bestätigte Rummenigge. Allerdings sei er "ziemlich skeptisch", ob der Verein wieder in der Größenordnung von Roy Makaay (18,75 Millionen Euro) investieren werden.