Nach den schweren und langwierigen Verletzungen von Mats Hummels, Sebastian Kehl und Dede hat sich jetzt auch Kevin-Prince Boateng in die Reihe der BVB-Profis, die mehr als vier Wochen am Stück fehlten, eingereiht.
Bereits am Samstag hatte sich die Leihgabe aus Tottenham in der Partie gegen den VfB Stuttgart am Knie verletzt, doch erst am Montag konnte die Schwere der Verletzung genau diagnostiziert werden. Das niederschmetternde Resultat: Der 22-Jährige fehlt den Dortmundern aufgrund eines Teileinrisses des Sehnenansatzes und der Gelenkkapsel im rechten Knie mindestens vier, im schlimmsten Fall sogar sechs Wochen.
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Boatengs Chancen, durch gute Leistungen die Verantwortlichen der Borussia im Sommer von einem Kauf zu überzeugen, dürften damit zunächst auf ein Minimum geschrumpft sein.
Kein Wunder, dass BVB-Coach Jürgen Klopp angesichts sich stetig wiederkehrender Hiobsbotschaften so langsam den Kaffee auf hat. „Das schockt uns nicht mehr. Wir sind ja mittlerweile daran gewöhnt", verrät der 41-Jährige mit angesäuerter Miene, bevor er vielsagend nachlegt: „Wenn die Heilungschance zwischen einer und sechs Wochen liegt, werden es bei uns garantiert sechs Wochen."
Marcel Höttecke, fünffacher Bundesligakeeper und aktuell die eigentliche Nummer eins der BVB-Zweitvertretung kann davon ein Lied singen. Eigentlich wollte der 21-Jährige am Samstag gegen Elversberg wieder ins Geschehen eingreifen, doch dann verletzte er sich zu Wochenbeginn erneut an dem Knie, das bereits einen Kreuzband- und Innenbandriss sowie einen Meniskusschaden überstehen musste - das Saison-Aus für den Nachwuchskicker und ein herber Rückschlag für die Drittliga-Ambitionen der BVB-Bubis.
Entwarnung konnte immerhin Jakub „Kuba" Blaszczykowski geben. Der Pole klagte über Probleme im Oberschenkel und wurde zur Sicherheit zur Kernspin-Untersuchung nach Duisburg geschickt. Dabei konnte keine erneute Verletzung festgestellt werden, so dass der 23-Jährige gestern bereits wieder am Mannschaftstraining teilnehmen konnte.
Wie sehnlichst der „Flügelflitzer" von seinen Mannschaftskollegen zurückerwartet wird, wird in jedem Gespräch deutlich. „Er bringt Qualitäten mit, die ohne ihn in unseren Mittelfeld nicht vorhanden sind", bringt BVB-Kapitän Sebastian Kehl die verbundenen Hoffnungen in die Rückkehr des polnischen Nationalspielers auf den Punkt.