Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß setzt im Kampf um die Meisterschaft in der Bundesliga auf altbewährte Mittel. Hoeneß schickt nach Werder Bremens knappem 1:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt kleine Sticheleien zum Spitzenreiter an der Weser und setzt im Endspurt der Saison auf Psycho-Spiele. "So kann man auf Dauer nicht Meister werden", sagte Hoeneß in der "Sport-Bild" (Mittwoch-Ausgabe). Er sei davon überzeugt, dass Bremen nach einer Serie von schlechten Spielen noch einzuholen sei. "Wir werden Bremen noch abfangen, wenn wir alle unsere Spiele gewinnen. Davon bin ich überzeugt. So geht's jedenfalls nicht, wie es die Bremer jetzt machen."
Sechs Spieltage vor Schluss beträgt der Abstand zu Werder sieben Punkte. Bremen spielt am Sonntag gegen Hannover, die Bayern stehen am Samstag bei Borussia Dortmund vor einer laut Kapitän Oliver Kahn "absoluten Herausforderung".
Hashemian kommt, Pizarro soll bleiben
Derweil bastelt der Rekordmeister an der Mannschaft für die kommende Saison. Mit dem Bochumer Angreifer Vahid Hashemian, der zwei Millionen Euro Ablöse kostet, ist der FC Bayern offensichtlich einig. "Wir meinen, dass er uns in gewissen Bereichen weiterbringt. Hashemian hat gute Entwicklungsmöglichkeiten und macht Druck auf die beiden anderen", sagte Hoeneß in "Sport-Bild" und beendete gleichzeitig die Diskussionen um einen Wechsel von Claudio Pizarro: "Pizarro will doch gar nicht weg. Wir gehen wieder mit vier Stürmern in die Saison." Zudem sei nicht geplant, einen Abwehrspieler zu kaufen, so Hoeneß weiter.
Frings in München begehrt
Interesse bekundete der Bayern-Manager aber am Dortmunder Mittelfeldspieler Torsten Frings. "Torsten Frings ist der Einzige, der dort für uns in Frage kommt." Es gebe zwar keine Verbindung, sagte Hoeneß: "Vielleicht erst, wenn sie in Dortmund merken, dass sie die anderen Spieler nicht lohnend verkaufen können - außer Frings. Oder glaubt jemand, dass irgendein Mensch auf der Welt Rosicky kaufen will?"