Im Hinblick auf Spielerverkäufe richtet der finanziell angeschlagene Bundesligist Borussia Dortmund seinen Blick auf die englische Premier League. "Wir werden am Saisonende Transfers tätigen müssen, die aber nicht in Deutschland laufen werden", erklärte BVB-Präsident Gerd Niebaum anlässlich einer Talkrunde im Vorfeld der Jahreshauptversammlung der Westdeutschen Sportpresse in Dortmund.
Der Spielermarkt in der Bundesliga und auch in vielen Ländern im südlichen Europa sei sicherlich derzeit schwach, lediglich in England gebe es noch einige Vereine, "die expansiv sind", ergänzte Niebaum. Schon in der Winterpause hatte der FC Chelsea starkes Interesse an einem Wechsel des Tschechen Tomas Rosicky für eine Ablösesumme von angeblich 25 Millionen Euro gezeigt.
Kein Ausverkauf in Dortmund
Trotz der finanziell schwierigen Situation werde es bei den Borussen keinen Ausverkauf geben, wie teilweise in den Medien zu lesen gewesen war. "Ich verspreche den Fans, dass wir auch in der kommenden Saison eine attraktive Mannschaft haben werden, nicht nur mit jungen, sondern auch mit erfahrenen Spielern sowie einigen Stars", unterstrich Niebaum und wollte von dem in der Öffentlichkeit gemalten "Weltuntergangs-Szenario" beim sechsmaligen deutschen Meister nichts wissen.
"Wir wissen, welche Summe wir in der kommenden Saison ausgeben können, kennen unser Budget und deshalb auch, wer weiter hier spielen wird", betonte der BVB-Boss, der wegen seiner allzu risikoreichen Finanzpolitik in den vergangenen Monaten kritisiert worden war.