Der VfL Bochum bleibt in der Bundesliga weiter auf UEFA-Cup-Kurs. Die Westfalen mühten sich gegen Borussia Mönchengladbach zu einem mehr als glücklichen 1:0 (0:0)-Erfolg und haben als Tabellenvierter nun schon fünf Punkte Vorsprung auf Platz sechs. Die Borussia steht dagegen nach der neunten Auswärtsniederlage der Saison nur dank der besseren Tordifferenz gegenüber Hannover 96 nicht auf einem Abstiegsplatz. Der Sieg der Bochumer resultierte zudem aus einem Eigentor von Sladan Asanin zwei Minuten vor dem Ende.
Dadurch baute das Team von Trainer Peter Neururer drei Vereinsrekorde aus: der VfL ist nunmehr seit neun Spielen in Folge und auf eigenem Platz seit einem Jahr (16 Spiele hintereinander) ungeschlagen. Außerdem kassierte Torwart Rein Van Duijnhoven mittlerweile seit 834 Minuten auf eigenem Platz kein Gegentor mehr.
Zerfahrenes Spiel im ausverkauften Ruhrstadion
32.645 Zuschauer im ausverkauften Ruhrstadion, darunter gut 10.000 Gästefans, sahen von Beginn an ein zerfahrenes Spiel, das die Bochumer nie unter Kontrolle bekamen. Dennoch hatten die Platzherren die ersten Chancen. In der dritten Minute blockte Bernd Korzynietz einen Freistoß von Thomas Zdebel aus zehn Metern ab. Acht Minuten später rettete Gladbachs Torwart Claus Reitmaier mit einem Reflex nach einem Kopfball von Vahid Hashemian. Der VfL-Stürmer war nach dem tätlichen Angriff seines danach suspendierten Teamkollegen Sunday Oliseh mit gebrochenem Nasenbein und Gesichtsmaske aufgelaufen.
Gladbachs verpasste Chancen
Ab der 20. Minute nahmen dann die Gäste das Heft klar in die Hand. In der 22. Minute schoss Van Duijnhoven nach einer verunglückten Rückgabe von Philipp Bönig Gladbachs Stürmer Arie van Lent an, der Abpraller ging nur um Zentimeter übers Tor. Danach verpassten Bradley Carnell (36.) und Igor Demo (41.) jeweils mit Schüssen sowie Jeff Strasser (42.) mit einem Kopfball die fällige Führung für das Team von Holger Fach.
Nach der Pause kamen die Bochumer wieder etwas besser ins Spiel, ohne allerdings überzeugen zu können. Die beste Möglichkeit vergab noch Hashemian, der in der 59. Minute mit einem Kopfball das Tor nur knapp verfehlte. Die Gladbacher konnten nicht mehr an ihre starke Phase kurz vor der Pause anknüpfen und blieben weitgehend harmlos.