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Köln: FC bastelt bereits an der Zukunft
"Wir wollen den FC etablieren"

Köln: FC bastelt bereits an der Zukunft
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Aufstieg, Abstieg, Aufstieg - und immer Zittern bis zum Schluss: Wenn in den vergangenen Jahren die heiße Saisonphase angebrochen war, ging es für den 1. FC Köln stets um alles oder nichts.

Planungssicherheit gab es erst nach dem letzten Spieltag, und dann war es häufig zu spät. Ein Teufelskreis, den der dreimalige deutsche Fußball-Meister nach acht Jahren nun erstmals verlassen hat. Spätestens seit dem 2:1-Erfolg bei Meister Bayern München zweifelt in der Domstadt keiner mehr am Klassenverbleib der Rheinländer. Eine komfortable Situation: Während bei Klubs wie Arminia Bielefeld - die Ostwestfalen ist am Freitagabend in Köln zu Gast - der sportliche Überlebenskampf voll entbrannt ist, bastelt die FC-Chefetage bereits mit Hochdruck am Gerüst für die kommende Saison.

Und da ist sie schon ein großes Stück vorangekommen. Nationalspieler Lukas Podolski (Bayern München) kehrt im Sommer für zehn Millionen Euro in seine Heimat zurück, und auch Stürmer Sebastian Freis (Karlsruher SC) hat am Geißbockheim bereits für drei Jahre unterschrieben. "Mit der Verpflichtung von Lukas Podolski haben wir drei Schritte auf einmal gemacht. Er wird uns sportlich, wirtschaftlich und imagemäßig nach vorne bringen", sagte FC-Manager Michael Meier mit Vorfreude auf die Rückkehr des Prinzen.

Wechselt in der kommenden Saison zum FC: Sebastian Freis (Foto: firo).

Doch vorher bleibt viel Arbeit, schließlich muss der Deal refinanziert werden. Ein Unterfangen, das aber offenbar gut anläuft. Unternehmer Frank Asbeck (Vorstandschef Solar World) soll drei Millionen Euro dazuschießen, Hauptsponsor REWE ist offenbar ebenfalls mit im Boot, und die Poldi-Pixel-Aktion hat auch schon 100.000 Euro abgeworfen. Für 25 Euro kann sich jeder eines der 37.500 Pixel des virtuellen Podolski-Porträts sichern und eine Botschaft hinterlassen. Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher, Handball-Bundestrainer Heiner Brand und Boxer Felix Sturm haben auch schon mitgemacht.

Doch Podolski und Freis sollen nicht die einzigen Neuzugänge bleiben. Es besteht noch Handlungsbedarf. Auf kurz oder lang steht das Torwart-Thema auf dem Plan, schließlich wird Schlussmann Faryd Mondragon im Sommer 38 Jahre alt. Nachdem sich die Verpflichtung von Ralf Fährmann (Schalke 04) zerschlagen hatte, kursierten am Geißbockheim zuletzt die Namen Markus Miller (Karlsruher SC) und Dennis Eilhoff (Bielefeld). "Warum sollten wir uns Gedanken über einen anderen Torhüter machen, wenn Faryd Mondragon solche Leistungen bringt?", fragt Meier und will keine Unruhe aufkommen lassen.

Für Aufstiegsheld Roda Antar, der nach seinem Trainings-Boykott bei Daum in Ungnade gefallen ist, und dem vom VfL Wolfsburg ausgeliehenen Sergiu Radu düfte dagegen im Sommer Schluss sein. Auch die Verträge von Nemanja Vucicevic, Fabrice Ehret, Thomas Broich und Marvin Matip laufen zum Saisonende aus. Ein Fragezeichen steht auch hinter Ümit Özat, der seit seiner Herzmuskelentzündung nicht mehr zurückgekommen ist. Viel Arbeit also für Meier, der in den nächsten Tag selbst seine Unterschrift unter einen Kontrakt bis 2013 setzen soll.

FC-Manager Michael Meier will sich mit Milivoje Novakics Vertragsverlängerung Zeit lassen (Foto: firo).

Einen ähnlichen Vertrag hätte auch gerne Torjäger Milivoje Novakovic aber zu verbesserten Bezügen, schließlich verdient der Slowene derzeit nur rund 800.000 pro Jahr. Meier will sich mit Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung ein wenig Zeit lassen. "Wir haben doch gerade erst im Sommer den Vertrag verlängert", sagt der Sportdirektor, wohlwissend um jüngste Anfrage aus England.

Transferplanungen hin oder her, der FC ist dem von Trainer Christoph Daum formulierten Ziel ("Wir wollen den FC in der Bundesliga etablieren") auf jeden Fall ein gutes Stück näher gekommen. Doch Planungssicherheit ist nicht immer gleichbedeutend mit einer sorgenfreien Zukunft. 2001 schaffte der FC unter Ewald Lienen auch frühzeitig den Klassenerhalt, griff dann aber auf dem Transfermarkt daneben (etwa 3,5 Millionen für Marco Reich) und befand sich wieder im Fahrstuhl.

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