Borussia Dortmund muss angesichts der finanziellen Situation den Gürtel enger schnallen. Dabei wird der Aufsichtsrat des börsennotierten Bundesligisten Borussia Dortmund den Sparkurs der Geschäftsführung unterstützen. Dieses Fazit zog Winfried Materna, Aufsichtsratsvorsitzender der Borussia Dortmund KGaA, nach der letzten Sitzung. In den Gesprächen hatten BVB-Chef Gerd Niebaum und Manager Michael Meier das Vereinsgremium über alle wichtigen Geschäftsvorfälle informiert.
Erläutert wurde wenige Tage vor der Bekanntgabe der Bilanz des zweiten Halbjahres 2003 auch das Geschäftsergebnis der ersten Jahreshälfte 2004 sowie die Planrechnung für die folgende Jahre. "Ich freue mich, dass unsere vorgestellte Strategie die Zustimmung des Aufsichtsrats gefunden hat. In gemeinsamer harter Arbeit werden wir alle Planungen für eine sichere Zukunft des BVB umsetzen", meinte BVB-Boss Niebaum, der wegen seiner risikoreichen Finanzpolitik derzeit heftige Kritik einstecken muss.
Spielerverkäufe als mögliche Lösung
Bereits für die erste Saisonhälfte wird per Stichtag 31. Dezember ein Minus von mindestens 25 Millionen Euro erwartet. Am Ende der laufenden Spielzeit wird das Defizit sogar auf rund 60 Millionen geschätzt und dürfte nur durch Spielerverkäufe zu reduzieren sein. Als erster Aspirant gilt Tomas Rosicky, an dem mehrere Klubs aus dem Ausland Interesse zeigen. Auch für den Brasilianer Dede könnte der BVB eine akzeptable Ablösesumme erhalten.