Benedikt Höwedes war nach dem Abpfiff der gefeierte Held des Tages und verabschiedete sich mit einem gekonnten Trikotwurf in die Nordkurve vom begeisterten Publikum.
Das Tor in der 48. Minute, es war sogar eins mit Ansagen. „Ich habe Jeff in der Pause gesagt, dass er noch einmal genau da vorne hinspielen sollte. Bei einer ähnlichen Szene in der ersten Halbzeit bin ich nicht an den Ball gekommen, aber da hat es gepasst“, erzählte Höwedes.
Er oder Heiko Westermann sind bei Freistößen von der Seite so eingeteilt, dass einer der beiden immer am kurzen Pfosten auf seine Chance lauern soll. „Bene hat mir vor dem Tor signalisiert , dass er dort hin möchte. Das war gut so“, lachte Westermann nach dem gelungenen Coup. Für Höwedes selbst war das Erfolgserlebnis „nicht so wichtig, sondern für die Mannschaft, damit wir endlich wieder nach oben schauen können“, erklärte der Schalker Shooting-Star.
Obwohl es die Spieler nach dem schwer erkämpften Dreier vermieden, schon wieder von einem Angriff auf die Champions-League-Plätze zu sprechen, machte Höwedes nicht in Understatement. Mit der Frage, ob der Patient Schalke auf dem Weg der Besserung sei, konterte der U21-Nationalkicker stirnrunzelnd: „Ich würde uns nicht als Patienten bezeichnen. Wir haben in den letzten Spielen ganz klar bewiesen, dass unser Trend nach oben geht. In Bochum wollen wir diesen bestätigen.“
Er weiß, dass sich die Mannschaft nur Schritt für Schritt wieder ihren eigenen Ansprüchen annähern kann. In diesem Sinne war das Ergebnis gegen Bremen ein guter Anfang, nicht mehr, aber auch nicht weniger.