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Schalke: Tönnies droht mit Personalabbau
"Auch Müllers Arbeit wird am Erfolg bewertet"

Schalkes Aufsichtratschef Clemens Tönnies setzt Mannschaft, Trainer und Manager unter Druck (Foto: firo).
Schalkes Aufsichtratschef Clemens Tönnies setzt Mannschaft, Trainer und Manager unter Druck (Foto: firo).
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Aufsichtsratschef Clemens Tönnies setzt Schalke vor Beginn der Rückrunde unter Druck.

Für die Verpflichtung von Jefferson Farfán und Orlando Engelaar nahm der Klub im Sommer so viel Geld wie noch nie in der Vereingeschichte in die Hand. Herausgekommen ist nach der Hinrunde neben dem völligen europäischen Knockout ein magerer siebter Rang mit derzeit fünf Punkten Abstand auf einen UEFA-Cup Platz.

Und was für viele Fans ein richtiger Schlag ins Gesicht ist: Sogar Borussia Dortmund steht vor Schalke. "Das ist nur eine Momentaufnahme, weil unsere Mannschaft in der Hinrunde weit unter ihren Möglichkeiten geblieben ist", bemerkt der erfolgreiche Unternehmer. Und erwartet, dass das schlechte Bild, das die Mannschaft derzeit abgibt, bis Mai deutlich aufgehübscht wird. "In der Rückrunde wird nun Gas gegeben und wir werden das Tabellenbild wieder korrigieren. Unser erstes Ziel ist es, international zu spielen. Und wir wollen in der Endabrechnung vor Dortmund stehen, in dieser Reihenfolge", betont Tönnies.

Den jetzigen Rang sieben nicht zu verbessern und nur darauf zu hoffen, dass der Reviernachbar abschmiert ist schließlich nicht der Anspruch der Königsblauen.

Auch, um der Negativentwicklung nicht tatenlos zuzusehen, erhöhte der Fleischfabrikant vor der Winterpause mit seiner öffentlichen Forderung nach zehn Punkten aus den letzten vier Spielen den Druck auf Mannschaft und Trainer. Fred Rutten reagierte verärgert, doch Tönnies gibt zu, dass er das im Bedarfsfall noch einmal so machen würde. "Ich sehe meine Aufgabe beim besten Willen nicht darin, mich in die Öffentlichkeit zu drängen", schränkt der Machtmensch aus Rheda-Wiedenbrück zunächst ein, um klar zu machen: "Hier und dort einmal darauf hinzuweisen, dass wir drohen, unsere Ziele aus den Augen zu verlieren oder Disziplin auch öffentlich einzufordern, dass sehe ich schon als Teil meiner Aufgabe an."

Als Chef des Schalker Kontrollgremiums ist es auch eine seiner vielleicht unangenehmsten Aufgaben, heikle Personalentscheidungen zu treffen. So steht Manager Andreas Müller nach einigen unglücklichen Transfers in der jüngeren Vergangenheit nun unter verschärfter Beobachtung. Tönnies ist davon überzeugt, dass er drei Jahre nach der vor allem von ihm forcierten Trennung von Rudi Assauer nicht schon wieder in die Vorstandsarbeit eingreifen muss.

"Ich bin jetzt 15 Jahre dabei und habe in dieser Zeit schon so viel erlebt. Daher glaube ich auch, dass fünf oder sechs Punkte Rückstand noch aufzuholen sind und Schalke auch im nächsten Jahr international spielen wird." Und falls nicht? "Auch Andreas Müllers Arbeit wird am Erfolg bewertet. Doch wie gesagt: Wir haben erst die Saison-Halbzeit."

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