Die "Werkself" kam gegen Abstiegskandidat Energie Cottbus nur zu einem 1:1 (0:0) und fiel vom dritten auf den fünften Tabellenplatz zurück. Dabei hatte es nach dem Tor von Kapitän Simon Rolfes 13 Minuten vor dem Ende noch nach einem Arbeitssieg ausgesehen, der Chinese Jiayi Shao sorgte in der zweiten Minute der Nachspielzeit aber für den Ausgleich und schockte die Leverkusener. Während Bayer eine der schwächsten Leistungen dieser Saison bot, wurden die Lausitzer für ihre kämpferische und läuferische Leistung mit einem Punkt belohnt und festigten ihren Ruf als Angstgegner der Leverkusener.
Symptomatisch für das schwache Bundesliga-Match war das Zustandekommen des Führungstreffers. Ein "Querschläger" landete beim defensiven Mittelfeldspieler Rolfes, der quasi in Mittelstürmer-Position zum erlösenden 1:0 vollstreckte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Bayer-Profis an Umständlichkeit quasi überboten und die gut gestaffelte Abwehr der Cottbuser kaum einmal in Verlegenheit bringen können.
Die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia spielte zu pomadig, ohne Spielwitz und mit wenig Tempo. Mit viel Laufbereitschaft hielt Cottbus die Begegnung über lange Strecken offen. In der 66. Minute besaßen die Gäste nach einer feinen Einzelleitung von Mittelfeldspieler Ervin Skela sogar die Chance zum Führungstor: Den Schuss aus spitzem Winkel lenkte Nationaltorhüter Rene Adler aber über das Leverkusener Gehäuse.
Das Leverkusener 20-Tore-Duo Patrick Helmes und Stefan Kießling war nahezu abgemeldet und konnte kaum einmal Gefahr herauf beschwören. Nachdem Leverkusen in dieser Saison bereits dreimal zu Hause verloren hatte, gab es am Ende trotz Rolfes' Treffer einen weiteren Rückschlag.
Der eingewechselte Chinese Jiayi Shao traf in der 86. Minute mit einer langgezogenen Flanke nur die Latte des Bayer-Gehäuses, ehe er kurz darauf vollstreckte.