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Bayerns Traumduo vor der Trennung
Das Ende eines Sommermärchens

München: Bayerns Traumduo vor der Trennung
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Es war einmal ein Sommermärchen von "Schweini & Poldi" - und das geht bei Bayern München nach Lage der Dinge wohl bald zu Ende.

Während Lukas Podolski lieber heute als morgen den deutschen Fußball-Rekordmeister verlassen will, jagt halb Europa den anderen Teil des ehemaligen Traumduos aus dem WM-Sommer 2006. Karl-Heinz Rummenigge kündigte unterdessen an, alles tun zu wollen, um Bastian Schweinsteiger zu halten.

Am traurigen Ende des Sommermärchens der beiden dicken Kumpel, die eigentlich nie richtig dicke Kumpels waren, ändert das aber wohl nichts mehr. "Bastian gehört zum FC Bayern. Er ist hier groß geworden. Wir werden um ihn kämpfen und bis an die Grenze des Machbaren gehen, um ihn zu halten", sagte der Vorstands-Vorsitzende der Bild-Zeitung vor dem letzten Heimspiel der Gruppenphase in der Champions League gegen Steaua Bukarest am Dienstag. Rummenigge erklärte weiter: "Uns ist klar, dass das Interesse an einem deutschen Nationalspieler sehr groß ist. Wir können nicht verhindern, dass es Gespräche gibt." Schweinsteigers Vertrag läuft im Sommer 2009 aus.

Will für "Schweini" bis an die Schmerzgrenze gehen: FCB-Manager Karlheinz Rummenigge (Foto: firo).

Der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler, der in jüngerer Vergangenheit sowohl bei den Bayern als auch in der Nationalmannschaft überzeugte, hatte zwar angekündigt, dass die Münchner sein erster Ansprechpartner seien. Doch Namen wie Juventus Turin, Inter Mailand, seit neuestem angeblich auch der FC Arsenal und der FC Liverpool, vor allem aber Real Madrid locken mit Millionen.

Deshalb sorgt sich Rummenigge auch, dass die Bayern das Wettbieten um Schweinsteiger trotz dessen Heimatverbundenheit verlieren könnten: "Wir haben bei weitem nicht die finanziellen Mittel aus der TV-Vermarktung wie zum Beispiel Real Madrid, die 160 Millionen Euro aus der Eigenvermarktung kriegen."

Angeblich sind die Bayern bereit, Schweinsteigers Jahresgehalt von drei Millionen Euro mindestens zu verdoppeln. Es könnte zu wenig sein. Die Königlichen wollten sich eigentlich mit Schweinsteiger zu einem ersten Sondierungsgespräch schon in dieser Woche treffen.

Angeblich von der europäischen Klubelite gejagt: Bastian Schweinsteiger (Foto: firo).

Doch aus Spanien verlautete am Dienstag, bei Real sei man sehr verärgert, dass diese Information aus Schweinsteigers Umfeld durchgesickert sei. Das Treffen sei abgesagt worden, hieß es. Das ändert aber nichts daran, dass Schweinsteigers Verbleib bei den Bayern unsicher ist. Das gilt zwar auch für Podolski, doch unter ganz anderen Vorzeichen. Dessen Kontrakt läuft noch bis 2010. Dass der Nationalstürmer aber bis dahin bleibt, erscheint derzeit als undenkbar.

Podolski hatte für neuen Zündstoff gesorgt, als er am Montag medienwirksam ankündigte, für sich die Entscheidung getroffen zu haben, den Verein im Winter verlassen zu wollen. Eine offene Provokation. Trainer Jürgen Klinsmann beharrt jedoch auf Podolskis Verbleib. Und auch Manager Uli Hoeneß bekräftigte, er ändere seine Meinung nicht von Samstag auf Montag.

Seine Meinung, es werde keinen Transfer mehr geben, hatte Hoeneß am Samstag kundgetan, ehe Podolski am Montag seinen gedanklichen Abschied bekannt gab. Prompt verlautete aus England, Tottenham und Manchester City hätten Interesse an dem 23-Jährigen.

Und in Köln sammeln sie Geld für ihren traurigen "Prinz Poldi". Im Märchen würde Podolski wohl irgendwie gerettet werden. Und trotzdem weiterhin der beste Kumpel von Schweini sein. Doch das war ja nur ein Sommermärchen. Und das geht bald zu Ende.

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