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Nach Verpflichtung von Donovan
Podolskis Herbstdepression

FCB: Podolskis Herbstdepression nach Donovan-Verpflichtung
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München bietet derzeit guten Nährboden für eine ausgewachsene Herbstdepression.

Kahle Bäume, Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt, dazu Regen, der bald in Schnee übergehen wird. Dass die rheinische Frohnatur Lukas Podolski schwermütig wird, ist zwar nicht zu befürchten. Doch die Situation des Nationalspielers bei Fußball-Rekordmeister Bayern München birgt Anlass zu Pessimismus. Mit Landon Donovan bekommt Podolski im Januar einen weiteren Konkurrenten in der Offensivabteilung der Bayern. Der 26-Jährige reiste am Freitag zurück in seine Heimat USA, um dort letzte Details bezüglich der geplanten Ausleihe bis Mitte März zu klären. Podolski hat damit eine Schonfrist bis zur Winterpause, in der er sich erneut aufdrängen kann - danach wird´s eng, noch enger für ihn. Trainer Jürgen Klinsmann wird nicht müde zu betonen, dass Luca Toni und Miroslav Klose für ihn die "Platzhirsche" im Sturm sind, an denen "Lukas momentan nicht vorbeikommt".

Was der Coach über Donovan sagt, ist eine weitere verbale Ohfeige für den Nationalstürmer: "Er ist der Ausnahmespieler Nordamerikas inklusive Mexiko, unglaublich schnell. Er sucht permanent Eins-gegen-eins-Situationen und ist ein komplett anderer Stürmertyp als die, die wir hier haben."

Schnelligkeit und Mut im Dribbling - das waren Eigenschaften, die einst auch Podolski zugeschrieben wurden. Das ist Vergangenheit. Und so erhalten die Wechselgerüchte, die seit Monaten um den Namen Podolski wabern, neue Nahrung. Klinsmann versucht gleichwohl, diese im Keim zu ersticken. "Er muss sich mit der Situation abfinden und sich durchbeißen", sagt er. Bleibt Podolski? "Definitiv. So ist es abgesprochen. Es hieß nie, dass er gehen kann, wenn Ersatz da ist."

Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge ließ dagegen noch am Montag Gesprächsbereitschaft erkennen. Der FC Bayern werde zwar auf keinen potenziellen Interessenten zugehen, doch: "Wer immer ihn will, muss sich an den FC Bayern wenden."

Ex-Torwart Oliver Kahn, der über das Geschehen an der Säbener Straße nach wie vor gut unterrichtet ist, hält einen Wechsel Podolskis in der Winterpause für "möglich". Klinsmann will davon - offiziell - nichts hören, Wunschkandidat Mario Gomez vom VfB Stuttgart ist ohnehin erst im Sommer zu haben. Die Verpflichtung von Donovan habe mit Podolski nichts zu tun, sagt Klinsmann: "Ich brauche einen vierten Stürmer. Ich will nicht noch einmal sowas wie gegen Gladbach erleben, als ich keinen Stürmer mehr auf der Bank hatte."

Im Borussia-Park hatte Klinsmann indes freiwillig auf Podolski verzichtet. Der hatte seine Rückenprobleme eben erst überwunden und sollte für die Nationalmannschaft geschont werden. Bei Bundestrainer Joachim Löw gerät Podolski aber ebenfalls ins Abseits, gegen England durfte der einstige Stammspieler am Mittwoch nur 33 Minuten ran. "Für mich ist das eine tolle Konstellation", sagt Klinsmann über den neuen Konkurrenzkampf im Angriff des FC Bayern. Was Lukas Podolski darüber denkt, behält er lieber für sich.

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