Die Ostwestfalen erkämpften bei den Schwaben ein 0:0 und damit nach zwei Pleiten zumindest wieder einen Punkt. Dennoch wartet die Arminia nun seit acht Spielen auf den ersten Dreier, Stuttgart ist seit vier Partien sieglos. In einem über weite Strecken langweiligen Spiel ohne Tempo und spielerischen Glanz war Stuttgart das spielbestimmende Team gegen offensiv harmlose Gäste.
Doch auch beim VfB lief nur wenig zusammen. Die Mannschaft von Trainer Armin Veh offenbarte stattdessen erneut Konzentrationsschwächen und diktierte das Geschehen nur phasenweise. 52.000 Zuschauer in der Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena sahen eine schwache erste Halbzeit. Weil sich Bielefeld weit zurückzog, musste der VfB das Kommando übernehmen. Doch wie in den vergangenen Wochen fehlte im Mittelfeld eine ordnende Hand. Veh hatte sich gegen Nationalspieler Thomas Hitzlsperger entschieden und stattdessen Sami Khedira gebracht. Der musste aber bald verletzt ausgewechselt werden (36.). Für ihn kam dann nicht Hitzlsperger, sondern Roberto Hilbert - Spielwitz brachte aber auch er nicht.
Bielefeld hielt kämpferisch dagegen und beschränkte sich dabei weitgehend auf die Defensive. Bei gelegentlichen Gegenstößen blieben die Gäste harmlos. Wenn es Chancen gab, dann auf der anderen Seite. Doch sowohl Mario Gomez (15./39./44.) als auch Matthieu Delpierre per Kopf (25.) brachten das Arminia-Tor mit ihren Versuchen nicht ernsthaft in Gefahr. Nach dem Seitenwechsel war beim VfB zunächst wenigstens etwas mehr Siegeswille zu spüren - doch auch dieses Strohfeuer war schon bald erloschen. Für den ersten großen Aufreger sorgte kurz nach der Pause Torhüter Lehmann mit einem Abwurf auf den Bielefelder Stürmer Christopher Katongo. Der eilte unbedrängt auf den Ex-Nationaltorwart zu, doch Lehmann machte seinen Lapsus mit einer Klasseparade wett und rettete auch beim Nachschuss des blassen Artur Wichniarek.
Von Stuttgart war jenseits des blanken Bemühens fast nichts zu sehen - kein Esprit, keine Ideen. Ein Schuss von Elson aus 25 Metern, den Bielefelds Torwart Dennis Eilhoff stark parierte, war lange die beste Chance (59.). Erneut Elson hatte wenig später das 1: 0 auf dem Fuß, doch aus diesmal rund acht Metern fand er wieder in Eilhoff seinen Meister. Martin Lanig verpasste eine Viertelstunde vor dem Ende aus spitzem Winkel.