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VfL: Spitzenreiter dreht das Spiel gegen passive Bochumer
Einbruch nach dem Wechsel

VfL: Spitzenreiter dreht das Spiel gegen passive Bochumer
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Die TSG Hoffenheim setzt ihren Siegeszug in der Bundesliga fort und erobert die Tabellenspitze zurück.

Vor 24.444 Zuschauern benötigte das Team von Ralf Rangnick allerdings eine einstündige Anlaufzeit, um am Ende verdient mit 3:1 (0:1) die Oberhand zu behalten. Während die Hoffenheimer nach dem Schlusspfiff des unsicheren Referees Peter Gagelmann Freudentänze auf dem Rasen vollführten, zeigte sich das Bochumer Publikum einmal mehr gespalten und in Teilen so konfus wie das eigene Team, das zwischen der 61. und 64. Minute den durchaus möglichen Erfolg verspielte.

Die einen feierten den Trainer, die anderen forderten seinen Rücktritt. Und die Mannschaften wurden einerseits mit Sprechchören, andererseits mit einem wütenden Pfeifkonzert in die Kabine geschickt.

VfL-Trainer Marcel Koller kommentierte: „Nach dem Tor hatten wir noch weitere gute Chancen. Aber die Mannschaft stand zu tief und hat bei allen drei Toren individuelle taktische Fehler begangen, was Hoffenheim gnadenlos ausgenutzt hat. Zum Schluss war es ein verdienter Auswärtssieg.“

Dabei hatte der VfL in den ersten 45 Minuten eine engagierte, starke Vorstellung geboten, begünstigt durch den frühen Führungstreffer von Dennis Grote (3.). Doch in der Schlussphase der ersten Halbzeit versäumten es die Hausherren, nachzulegen. Auch, weil Torhüter Daniel Haas einen 35-Meter-Freistoß von Mimoun Azaouagh über die Latte lenkte. Hoffenheims gerühmte Offensive fand in Abschnitt eins an sich nur einmal statt, als Obasi mit dem Kopf einen Salihovic-Freistoß verlängerte, im glänzenden Fernandes aber seinen Meister fand.

Doch mit dem zweiten Abschnitt kam das Hoffenheimer Angriffsspiel mehr und mehr auf Touren. Und innerhalb von nur sieben Minuten drehten Ba mit Abstauber nach einem Freistoß (64.), Ibisevic mit einem Foulelfmeter (Grote an Beck) sowie Eduardo die Begegnung. Zu allem Unglück sah Christoph Dabrowski auch noch innerhalb weniger Minuten erst Gelb und dann Gelb-Rot. Bochum war geschlagen, daran änderte auch Hashemians Kopfballmöglichkeit nichts mehr.

TSG-Coach Ralf Rangnick: „Es ist so gekommen, dass es ein ganz anderes Spiel als gegen den HSV wurde. Zunächst gar nicht auf dem Feld, haben wir das Gegentor früh bekommen. In der Pause habe ich die Mannschaft ermuntert, so weiter zu machen. Das haben sie prima umgesetzt. Sie hat sich nicht provozieren lassen von der Atmosphäre. Und dazu mit wenigen Kontakten nach vorne gespielt, drei Tore gemacht und verdient gewonnen.“


Der VfL steht nun auf einem Abstiegsplatz. Angesichts der großen Verletzungsprobleme ist zu befürchten, dass sich das Team von der Castroper Straße trotz einer über weite Strecken ansprechenden Leistung dort erst einmal einnisten wird. Hoffenheim dagegen dürfte auch vom Karlsruher SC am kommenden Wochenende nicht zu knacken sein. Hoffnung für den VfL machte zumindest die Leistung von Slawo Freier. Der Ex-Nationalspieler scheint sein Formtief überstanden zu haben und konnte, so lange die Kräfte reichten, überzeugen.

VfL-Vorstand Ansgar Schwenken bilanzierte: „Alles, was wir in der ersten Halbzeit richtig gemacht haben, haben wir im zweiten Durchgang vermissen lassen. Zunächst waren wir aggressiv, nach dem Wechsel viel zu passiv. Enttäuscht bin ich aber auch von Schiri Gagelmann. In der ersten Halbzeit pfeift er einen möglichen Elfer als Schwalbe ab und gibt Kaloglu Gelb. Der Elfer gegen Grote war zumindest umstritten.“

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