Ist das bitter für den VfL Bochum! Womöglich hätte der zweite Gegentreffer in der Partie gegen RB Leipzig am Samstagnachmittag nicht zählen dürfen, weil Xavi Simons knapp im Abseits stand. Allerdings: Es konnte keine kalibrierte Linie gezogen werden, sodass der Videoschiedsrichter nicht eingreifen konnte.
Was war geschehen? In der 13. Minute kam der VfL Bochum überhaupt nicht in die Zweikämpfe, sodass sich RB Leipzig nur Minuten nach der Führung durch Willi Orban wieder vor das Tor von Patrick Drewes kombinieren konnte. Im Zentrum bekamen die Bochumer Spieler dann den Ball an der Strafraumgrenze nicht weg, sodass Nusa sich ein Herz nahm und einfach mal abzog. Der Ball ging ins kurze Eck. 2:0 für die Gäste. Aber: Beim Gewühl an der Strafraumgrenze stand Xavi wohl mit der Hacke knapp im Abseits. Das lässt zumindest die Sechszehnmeterlinie vermuten.
Schiedsrichter Robert Hartmann gab den Treffer von Nusa, allerdings schaltete sich der VAR ein. Guido Winkmann hatte im Kölner Keller offenbar den Hinweis gegeben, dass die Szene noch einmal gecheckt werden müsse. Lange standen die Spieler auf dem Feld und warteten ab, im Stadion selbst war es ruhig. Zählt der Treffer - oder nicht? Er zählte.
Wenig später teilte Köln via Sky mit: Es konnte keine kalibrierte Linie gezogen werden, weil angeblich eine Person vor der Kamera stand. Entsprechend konnte im Kölner Keller keine Fehlentscheidung festgestellt werden. Deshalb blieb dem Schiedsrichtergespann nichts anderes übrig, als das Tor zu geben.
Zu diesem Zeitpunkt lag der VfL Bochum ohnehin schon zurück. Nach zehn Minuten griff Ivan Ordets Leipzigs Willi Orban nicht an, der fast von der Außenlinie eine Flanke schlug. Diese verunglückte, wurde zum Schuss und fiel am langen Pfosten ins Netz. Patrick Drewes verschätzte sich komplett. Nusa legte dann also nach - auch wenn es zuvor nach Abseits von Xavi Simons roch. In der 22. Minute legte RB sogar nach, konnte wieder unbehelligt den Ball hin und herspielen, bis David Raum auf der linken Seite freigespielt wurde. Er konnte von Myron Boadu unbedrängt in die Mitte spielen, wo Baumgartner den Ball ins lange Eck spitzelte. Mit einem 0:3-Rückstand ging es in die Pause. Dann aber legte der VfL los...