Nur knapp eine Stunde, nachdem der VfL Bochum den Wuppertaler SV mit 6:2 besiegt hatte, stand schon das nächste Testspiel für den Fußball-Bundesligisten an. Das Duell mit dem niederländischen Erstligisten Heracles Almelo fand im Ruhrstadion statt.
Und schon in der ersten Halbzeit wurde schnell klar, dass hier nicht noch einmal acht Tore fallen würden. Schlussendlich wurde es beim 1:0 (0:0) nur eines - und das fiel erst in der zweiten Halbzeit.
VfL-Trainer Dieter Hecking hatte seine Ankündigung wahr gemacht und die Stammspieler auf die beiden Testspiele verteilt. Gegen Almelo begann die Dreier-Kette vom Sieg gegen den 1. FC Heidenheim. Tim Oermann, Ivan Ordents und Bernardo verteidigten vor Patrick Drewes. Im Sturm agierte nach seiner Verletzungspause wieder Myron Boadu.
Der Niederländer kam in den ersten 45 Minuten auch zu einigen guten Aktionen. Ihm fehlte aber wohl nach der langen Auszeit noch die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.
In der 17. Minute wäre der VfL beinahe in Rückstand geraten. Doch erst rettete der Pfosten für Torhüter Drewes, die zweite Chance lenkte Ordets mit dem Fuß noch zur Ecke ab. Danach übernahmen die Bochumer immer mehr das Spielgeschehen, erarbeiteten sich einige Möglichkeiten, aber ein Tor wollte bis zur Pause nicht dabei herausspringen.
Tore: 1:0 Boadu (73.)
Bes. Vork.: Patrick Drewes (VfL) hält Foulelfmeter (87.)
Daran änderte sich auch nach der Pause zunächst nichts. Das Spiel wurde intensiver und auch chancenreicher. Zunächst musste wieder Ordets klären, sonst hätten die Gäste in Führung gehen können.
Kurz danach vergab Dani de Wit nach einem schönen Solo-Lauf von Boadu über die linke Seite komplett freistehend. Sein Schuss knallte an den Pfosten und von dort ins Aus (58.). Auch Moritz Broschinski stand nur wenig später der Pfosten im Weg (70.). Dazwischen kam Felix Passlack im Sechzehner in Rücklage und verpasste so abermals die VfL-Führung.
Erst in der 73. Minute erlöste Boadu die Bochumer. Nach einem Steckpass des eingewechselten Noah Loosli erzielte er im Fallen - in abseitsverdächtiger Position - das 1:0 für den VfL.
Das war kurz vor Schluss noch in Gefahr: Ordets foulte seinen Gegenspieler im Strafraum. Den fälligen Elfmeter hielt Drewes aber - und damit auch den Sieg des VfL (87.).
Besonders auffällig zeigten sich in der zweiten Hälfte Passlack und Maxi Wittek, die in der Offensive immer wieder für gute Momente sorgten. Dabei fehlte aber immer mal wieder die nötige Präzision.
Nur bereitet sich der VfL Bochum auf den Restrunden-Auftakt bei Mainz 05 (11. Januar, 15.30 Uhr).