Beim SC Freiburg kommt Noah Weißhaupt derzeit so gar nicht zum Zug. Für viele Fans unverständlich, ist der 23-Jährige doch zweifellos ein riesiges Talent und ehemaliger deutscher U-Nationalspieler.
"Noah sollte jetzt, zum einen für sich, zum anderen für die Zukunft bei uns, regelmäßig auf dem Platz stehen und sich auf hohem Niveau behaupten", sagte Freiburg-Vorstand Jochen Saier. "Das Halbjahr beim FC St. Pauli bietet ihm die Möglichkeit, dieses Etappenziel zu erreichen."
Die Kiezkicker kommen in den Genuss eines Spielers, der unter normalen Umständen wohl nicht am Millerntor aufschlagen würde.
"Noah bringt sehr viel Tempo mit, das er in Eins-gegen-eins-Situationen geschickt einsetzt und die gegnerische Abwehr immer wieder vor Probleme stellt. Deswegen versprechen wir uns von Noah, dass wir mit ihm noch mehr Gefahr und Zug zum Tor entwickeln können, da er auch seine Mitspieler mit seinen Bällen ins Zentrum gut in Szene setzen kann", freute sich Cheftrainer Alexander Blessin auf seinen offensiv auf den Flügeln flexiblen Schützling.
Weißhaupt selbst wittert natürlich die Chance auf deutlich mehr Spielzeit, als er sie in drei Bundesligaeinsätzen für den SCF in dieser Saison bekommen hat: "Ich freue mich auf die Zeit in Hamburg und darauf, vor den Fans am Millerntor zu spielen. Ich glaube, dass ich beim FC St. Pauli sehr gute Bedingungen vorfinde, um den nächsten Schritt in meiner Entwicklung zu gehen. Schließlich hat das auch bei anderen Spielern aus Freiburg sehr gut funktioniert. Jetzt wird es darum gehen, möglichst schnell in diesem neuen Umfeld anzukommen, um mich dann auch für Einsätze zu empfehlen."
Weißhaupt kam bereits als Elfjähriger in die Freiburger Fußballschule und durchlief sämtliche Jugendmannschaften des SC. Mit der U23 stieg er 2021 in die 3. Liga auf und gab im selben Jahr sein Bundesliga-Debüt. Seither bestritt der 23-jährige Offensivspieler 78 Pflichtspiele für die Profis (55 in der Bundesliga) und erzielte dabei zwei Tore.
Für den FC St. Pauli stehen wichtige Spiele an. In den kommenden Wochen geht es gegen vermeintliche Gegner auf Augenhöhe - wie etwa den VfL Bochum.