Sky-Experte Lothar Matthäus sieht den Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund nach dem Abgang von Niclas Füllkrug im Angriff variabler aufgestellt. „Die Transferpolitik des BVB finde ich gut, den Füllkrug-Transfer kann ich nachvollziehen“, schreibt Matthäus in seiner Kolumne des TV-Senders. Füllkrugs Wechsel nach England zu West Ham United sei zwar ein Verlust für den BVB und die Bundesliga, schaffe aber Platz für neue Spieler.
Mit Serhou Guirassy habe man nun den zweitbesten Torschützen der vergangenen Saison im Team. „Füllkrug war ein Strafraumspieler, beileibe kein schlechter Fußballer, aber Guirassy kann sich auch mal Eins gegen Eins durchsetzen, wie es zum Beispiel in Leverkusen Victor Boniface macht“, schreibt Matthäus.
Vom ehemaligen Stuttgarter hält Matthäus eine Menge. „Wenn er in seinen ersten zwei, drei Spielen vier Tore schießt, kann er schnell der Publikumsliebling werden“, vermutet der deutsche Rekord-Nationalspieler. „Alles in allem mache ich mir um Dortmund in diesem Transfersommer weniger Sorgen als in den letzten Jahren“, schreibt Matthäus.
Stand jetzt ist Guirassy der Hoffnungsträger im Sturm des BVB. Sebastien Haller ist hintendran, Youssoufa Moukoko auf dem Sprung nach Marseille. Maximilian Beier soll von der TSG 1899 Hoffenheim kommen - und könnte gleich spielen, sollte Guirassy zum Saisonstart noch nicht fit sein.
Mit Füllkrug geht dem BVB ein bulliger Angreifer, Typ "Finisher" verloren. Füllkrug selbst veröffentlichte auf Instagram eine Abschiedsbotschaft. In dem kurzen Video spricht er davon, wie besonders es gewesen sei, für die Schwarz-Gelben zu spielen. „Es war eine kurze, aber intensive Zeit“, so der Stürmer, der sich bei Fans bedankte. „Ganz besonders für die Champions-League-Nächte, leider ohne Happy End, aber mit ganz besonderen Ereignissen.“ Etwa an seine Treffer gegen Atlético Madrid und Paris Saint-Germain werde er sich sein Leben lang erinnern. dpa