Der ewige Anthony Losilla. Zehn Spielzeiten hat der 38-Jährige nun schon für den VfL Bochum auf dem Buckel. In der laufenden Serie wird der Kapitän des VfL 39 Jahre.
Es ist gut möglich, dass die elfte Spielzeit an der Castroper Straße die letzte wird für den Mittelfeldmann, der im Juli 2014 von Dynamo Dresden nach Bochum wechselte.
243 Mal lief er mittlerweile für den VfL auf, vor der möglicherweise letzten Saison in seiner Karriere versucht Losilla noch einmal alles aufzusaugen. Schon in der Vorbereitung, wie er RevierSport erklärte: "Ich habe keine Angst vor der Vorbereitung, ich bin erfahren genug. Aber vielleicht wird es die letzte Vorbereitung für mich. Das macht es besonders, ich genieße die Zeit, die ich mit der Mannschaft auf dem Platz bin."
Die Relegation eingerechnet, stand Losilla in der letzten Saison 33 Mal in der Liga auf dem Platz. Und er scheint nicht müde zu werden, auch in der Spielzeit 2024/25 ist mit dem Franzosen zu rechnen, der betont: "Die Vorbereitung ist relativ lang. Man muss seine Kraft auch ab und an einteilen. Aber sonst gebe ich Gas, das brauche ich, um fit zu werden."
Wobei er genau auf seinen Körper hört, nach den ganzen Jahren weiß er, wann er eventuell eine kleine Pause braucht. Einen perfekten Abschied könnte der 38-Jährige haben, wenn er auch im Sommer 25 den Klassenerhalt mit dem VfL feiern kann.
Losilla macht klar, dass es nur das Ziel geben kann. Zumal man die Art und Weise berücksichtigen muss, wie die Bochumer zum Klassenerhalt kamen: "Noch knapper geht nicht mehr. Auf der einen Seite spielen wir jetzt die vierte Saison in Serie in der Bundesliga, da kann man ambitionierter sein. Auf der anderen Seite müssen wir auch bodenständig bleiben. Es geht nur darum, die Klasse zu halten. Wenn man so knapp durch die Relegation dringeblieben ist, dann muss man realistisch an die Sache rangehen."
Und mit Blick auf den Kader fällt auf. Viele etablierte Kräfte und Leistungsträger sind nicht mehr da, es gab einen Umbruch in Bochum. Daher berichtet Losilla: "Es gibt viele Fragezechen. Wichtige Spieler sind weg, die eine bedeutende Rolle gespielt haben. Diese Führungsspieler müssen wir ersetzen. Da sind die Trainer und Verantwortlichen gefragt. Wir als Spieler können nur einen Teamspirit entwickeln, das können wir beeinflussen. Den Rest nicht." cb / gp