Der DFB bittet den VfL Bochum noch einmal zur Kasse. 10.000 Euro muss der Klub zahlen, weil Fans im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart im Januar 2024 Gegenstände auf das Spielfeld geworfen hatten. Der Verein hat dem Strafantrag zugestimmt, das Urteil ist damit rechtskräftig.
Am 20. Januar 2024 war das, als in fast allen Fankurven von Profifußballvereinen hierzulande gegen einen möglichen Einstieg eines Investors bei der DFL protestiert worden war. So auch in Bochum, wo an diesem Tag das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart stieg. Nach zwölf Minuten wurden - wie schon Wochen zuvor - Schokotaler aufs Feld geworfen. Die Aufräumarbeiten hätten den Spielfluss unterbrochen, wenn es ihn in dieser zähen Partie denn gegeben hätte.
Für die Schokotaler-Aktion werden nun also 10.000 Euro fällig, wovon 3.330 Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwendet werden können.
Viel mehr Aufregung gab es an diesem Tag rund um den geplanten Beginn der zweiten Halbzeit, der mächtig nach hinten verschoben werden musste. Ein Banner der VfB-Fans verhängte ein Fluchttor, weshalb es massive Diskussionen gab. "Wenn die Zaunfahne nicht abgehangen wird, pfeift der Schiedsrichter die Partie nicht an", sagte Bochums Stadionsprecher Michael Wurst am Mikro durch.
Vor dem Gästeblock diskutierten Fans mit Ordnern, Verantwortlichen und Spielern des VfB Stuttgart. Doch auch gut eine halbe Stunde nach dem geplanten Wiederanpfiff des Spiels gab es keine Reaktion der Stuttgarter Fans. Einzig die Spieler betraten das Feld und machten sich langsam wieder warm. Mit 45 Minuten Verspätung ging es dann schließlich weiter.
Dem VfL war es am Ende egal: Am frühen Abend konnte der 1:0-Auftaktsieg (0:0) in die Rückrunde gefeiert werden. Wie alle am Saisonende wissen: Ein enorm wichtiger, hielt der VfL Bochum doch über den dramatischen Umweg Relegation am Ende die Klasse. In der kommenden Saison werden beide Klubs dann wieder aufeinandertreffen.